Luxemburger Wort

Test bestanden

Arantia landet gegen Racing einen wichtigen Sieg im Kampf um die Play-offs

- Von David Heintz

Am elften Spieltag der Total League kam es gestern Abend in Fels zum Duell zweier Teams, die um einen Platz in den Play-offs kämpfen. Die Festung im Sportzentr­um Filano hielt. Arantia baute durch einen 85:77-Erfolg gegen Racing seine wechselhaf­te Serie aus: In nunmehr sechs Partien seit dem Restart im Februar wurden sämtliche Auswärtssp­iele verloren (drei Partien), während man auf heimischem Parkett ausschließ­lich als Sieger das Parkett verließ (drei).

Mit einem schnellen 9:3-Lauf starteten die Hausherren perfekt in die Partie. In der Folge bewahrheit­ete sich allerdings, wie sehr Racings neuer Proficente­r Rutherford das Spiel der Hauptstädt­er verändert.

Alleine in den ersten fünf Minuten schnappte sich der Hüne nicht minder als vier Rebounds. Aufgrund seiner unter dem Korb schwer zu verteidige­nden Physis zieht er dabei regelmäßig mehrere Gegenspiel­er auf sich, sodass zwangsläuf­ig ein Teamkamera­d – meist jenseits der Dreipunkte­linie – frei sein muss.

Nicht weniger als 16 Versuche von jenseits der Dreierlini­e standen für die Gäste bis zur Pause zu Buche. Auf Seiten von Arantia konnte man sich derweil glücklich schätzen, dass Racings Trefferquo­te bei dieser Übung lediglich 25 Prozent betrug (4/16).

Zum großen Missfallen von Arantias Coach Christophe Ney ließen sich die Hausherren jedoch ihrerseits auf dieses phasenweis­e wilde Gezocke ein. Die Quote aus dem Distanzber­eich der Hausherren war bis zur Halbzeit gar noch schlechter als jene der Gäste (3/13), so dass Ney in den Auszeiten gebetsmühl­enartig an den Matchplan erinnerte. „Offensiv weniger wild, dafür defensiv mit noch mehr Intensität“, lautete Neys klarer Arbeitsauf­trag beim Stand von 11:17 (7.').

Enge Begegnung zur Pause

Racings zugleich größten Vorsprung in der gesamten Partie reduzierte­n die Hausherren bis zur Pause auf einen Zähler (40:41). „Das ist der Test, den wir in der Defensive brauchen“, nahm Ney unmittelba­r vor Ende des zweiten Viertels vorweg, dass man sich auf eine spannende zweite Hälfte einstellen konnte.

In dieser gelang es Arantia, im dritten Viertel die Führung zu übernehmen. Weiter als fünf Punkte (61:56) konnten sich die Hausherren jedoch vorerst nicht absetzen. „Spielt clever, wir sind in Führung“, dies die Worte, mit welchen Ney seine Formation beim Stand von 61:58 ins Schlussvie­rtel schickte – und seine Schützling­e lieferten. In der entscheide­nden Phase behielten Wilson und Co. die Nerven – „auch, weil wir die entscheide­nden Freiwürfe verwandelt­en“, so Ney.

„Im ersten Viertel haben wir uns von dem wilden Gezocke des Gegners anstecken lassen. Es gelang den Gästen, uns ihr schnelles Costto-Cost-Spiel aufzudräng­en. Mit zunehmende­r Dauer konnten wir das Spiel jedoch auf unser Tempo heruntersc­hrauben. So gelang es uns, den Rückstand sukzessive zu reduzieren, ehe wir in der Schlusspha­se

cool blieben und die Führung nicht mehr aus der Hand gaben“, lobte Ney seine Schützling­e für den bestanden Test, „der für uns auf dem Weg in die Play-offs wichtig ist.“

Bereits am Samstag (19 Uhr) empfängt Arantia im Heimspiel gegen die Musel Pikes den nächsten Direktkand­idaten im Kampf um einen der begehrten Play-offPlätze. Auf einen Ausbau der Serie hätte Ney, der ein Sonderlob an Jordao verteilte – „Er erledigt die nicht in der Statistik ablesbaren, aber enorm wichtigen Dinge für uns“– sicherlich nichts einzuwende­n.

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Foto: Christian Kemp Arantias US-Amerikaner Duane Johnson ist mit 24 Punkten einer der besten Punktelief­eranten der Partie. Mit seinem Landsmann Tommy Rutherford (l.) liefert er sich packende Duelle.
 ??  ?? Louis Soragna beim Versuch, seinen Gegenspiel­er Tyrell Sturdivant zu überlisten.
Louis Soragna beim Versuch, seinen Gegenspiel­er Tyrell Sturdivant zu überlisten.

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