Test bestanden
Arantia landet gegen Racing einen wichtigen Sieg im Kampf um die Play-offs
Am elften Spieltag der Total League kam es gestern Abend in Fels zum Duell zweier Teams, die um einen Platz in den Play-offs kämpfen. Die Festung im Sportzentrum Filano hielt. Arantia baute durch einen 85:77-Erfolg gegen Racing seine wechselhafte Serie aus: In nunmehr sechs Partien seit dem Restart im Februar wurden sämtliche Auswärtsspiele verloren (drei Partien), während man auf heimischem Parkett ausschließlich als Sieger das Parkett verließ (drei).
Mit einem schnellen 9:3-Lauf starteten die Hausherren perfekt in die Partie. In der Folge bewahrheitete sich allerdings, wie sehr Racings neuer Proficenter Rutherford das Spiel der Hauptstädter verändert.
Alleine in den ersten fünf Minuten schnappte sich der Hüne nicht minder als vier Rebounds. Aufgrund seiner unter dem Korb schwer zu verteidigenden Physis zieht er dabei regelmäßig mehrere Gegenspieler auf sich, sodass zwangsläufig ein Teamkamerad – meist jenseits der Dreipunktelinie – frei sein muss.
Nicht weniger als 16 Versuche von jenseits der Dreierlinie standen für die Gäste bis zur Pause zu Buche. Auf Seiten von Arantia konnte man sich derweil glücklich schätzen, dass Racings Trefferquote bei dieser Übung lediglich 25 Prozent betrug (4/16).
Zum großen Missfallen von Arantias Coach Christophe Ney ließen sich die Hausherren jedoch ihrerseits auf dieses phasenweise wilde Gezocke ein. Die Quote aus dem Distanzbereich der Hausherren war bis zur Halbzeit gar noch schlechter als jene der Gäste (3/13), so dass Ney in den Auszeiten gebetsmühlenartig an den Matchplan erinnerte. „Offensiv weniger wild, dafür defensiv mit noch mehr Intensität“, lautete Neys klarer Arbeitsauftrag beim Stand von 11:17 (7.').
Enge Begegnung zur Pause
Racings zugleich größten Vorsprung in der gesamten Partie reduzierten die Hausherren bis zur Pause auf einen Zähler (40:41). „Das ist der Test, den wir in der Defensive brauchen“, nahm Ney unmittelbar vor Ende des zweiten Viertels vorweg, dass man sich auf eine spannende zweite Hälfte einstellen konnte.
In dieser gelang es Arantia, im dritten Viertel die Führung zu übernehmen. Weiter als fünf Punkte (61:56) konnten sich die Hausherren jedoch vorerst nicht absetzen. „Spielt clever, wir sind in Führung“, dies die Worte, mit welchen Ney seine Formation beim Stand von 61:58 ins Schlussviertel schickte – und seine Schützlinge lieferten. In der entscheidenden Phase behielten Wilson und Co. die Nerven – „auch, weil wir die entscheidenden Freiwürfe verwandelten“, so Ney.
„Im ersten Viertel haben wir uns von dem wilden Gezocke des Gegners anstecken lassen. Es gelang den Gästen, uns ihr schnelles Costto-Cost-Spiel aufzudrängen. Mit zunehmender Dauer konnten wir das Spiel jedoch auf unser Tempo herunterschrauben. So gelang es uns, den Rückstand sukzessive zu reduzieren, ehe wir in der Schlussphase
cool blieben und die Führung nicht mehr aus der Hand gaben“, lobte Ney seine Schützlinge für den bestanden Test, „der für uns auf dem Weg in die Play-offs wichtig ist.“
Bereits am Samstag (19 Uhr) empfängt Arantia im Heimspiel gegen die Musel Pikes den nächsten Direktkandidaten im Kampf um einen der begehrten Play-offPlätze. Auf einen Ausbau der Serie hätte Ney, der ein Sonderlob an Jordao verteilte – „Er erledigt die nicht in der Statistik ablesbaren, aber enorm wichtigen Dinge für uns“– sicherlich nichts einzuwenden.