Luxemburger Produkte aus dem Ausland
Ausländische Supermarktketten sollen die Lieferketten künstlich aufblähen
Luxemburg. Regionale Produkte sind einer der großen Trends in der Krise. Konsumenten legen Wert auf kurze Lieferketten und versuchen ganz bewusst, heimische Erzeugnisse zu unterstützen. Das wissen auch die Hersteller und die Einzelhändler, darum ist das Nation Branding im Supermarkt ebenfalls einer der großen Trends. Offenbar heißt „made in Luxembourg“aber nicht immer, dass die Wege auch wirklich kurz sind.
Erst ins Ausland, dann zurück
Die CSV-Abgeordnete Françoise Hetto-Gaasch richtet sich mit dem Vorwurf an das Wirtschaftsministerium. Denn ihren Informationen zufolge soll es ausländische Supermarktketten geben, die die Lieferketten
unnötig verlängern: „So müssen manche Luxemburger Produzenten, deren Ware in den Supermärkten hierzulande verkauft wird, ihre Produkte an die
Wer lokal kauft, erwartet kurze Lieferwege.
Muttergesellschaft im Ausland liefern – bevor jene Produkte wieder zurück nach Luxemburg transportiert und hier verkauft werden“, schreibt sie in einer parlamentarischen Anfrage. Damit rechnen wohl die wenigsten Käufer, wenn sie bewusst zu lokalen Produkten greifen.
In der Antwort auf die Anfrage erklärte das Wirtschaftsministerium gestern, bei den beschriebenen Geschäftspraktiken handele es sich um privatwirtschaftliche Beziehungen, daher seien die Behörden nicht berechtigt, Vorschriften zu machen.
Um welche ausländische Supermarktkette es sich bei dem Vorwurf handelt, wird von keiner der beiden Seiten erwähnt. mab