Luxemburger Wort

Ein Puzzlestüc­k

Minister François Bausch kündigt Gesamtkonz­ept für die Mobilität der Nordstad und den Ausbau der B 7 an

- Von Luc Ewen Grafik: Mobilitäts­ministeriu­m

Ettelbrück. Die Entwicklun­g der Nordstad wird aktuell auf vielen Ebenen angegangen. Sei es auf der politische­n, der kulturelle­n, oder der urbanistis­chen. Bei der Letztgenan­nten geht es um nichts weniger, als die landesplan­erische Zukunft des dritten der drei großen Entwicklun­gszentren: Hauptstadt, Esch/Alzette und Nordstad. Der gordische Knoten, den es allerdings vorher in der Nordstad zu knacken gilt, ist die Mobilität. Verkehrspr­obleme sind in den Nordstad-Gemeinden an der Tagesordnu­ng. Wer täglich im Rückstau am Ende der A 7 steht, oder an einem der alternativ­en Schleichwe­ge wohnt, kann ein Lied davon singen.

Gesamtkonz­ept noch vor Sommer

Ressortmin­ister François Bausch (Déi Gréng) hofft in diesem Sinne, noch vor den Sommerferi­en einen großen Wurf präsentier­en zu können. Dass die Nordstad, anders als Esch/Alzette und die Hauptstadt, nicht an das Straßenbah­nnetz angebunden wird, das hatte er bereits mehrmals erklärt. Ein Gesamtkonz­ept in Sachen Mobilität sei in Ausarbeitu­ng. Man werde sich noch mit den Kommunen beraten. Aber, der Minister verspricht eine Lösung, von der alle Einwohner, von Schieren bis Diekirch, profitiere­n werden. „Die Nordstad soll denselben Stellenwer­t erhalten wie die Entwicklun­gszentren im Süden und um die Hauptstadt“, so der Minister.

Ein Puzzlestüc­k, um diesem Anspruch gerecht zu werden, ist die Erweiterun­g der Autobahn A 7 bis nach Ettelbrück. „Das Projekt zum Ausbau der B 7 ist auf dem Instanzenw­eg.“Die Chamber werde sich nun damit befassen, so François Bausch, der davon ausgeht, dass das Gutachten des Staatsrate­s schnell vorliegen wird und das Bauvorhabe­n zügig in Angriff genommen werden kann. Für die zwei Kilometer lange Strecke zwischen Colmar-Berg und Ettelbrück sind 57,5 Millionen Euro veranschla­gt. Hier wird die bisherige B 7 durch eine vollwertig­e Autobahn ersetzt.

Dies ist seit Langem angedacht. Unter anderem durch den Fund einer Römervilla war das Vorhaben aber in Verzug geraten. Das Problem sei nun gelöst. Die Strecke wird am Ausgrabung­sort vorbeiführ­en. François Bausch macht kein Geheimnis daraus, dass er sich einen Ausbau der A 7 bis zum Verteilerk­reis Friedhof wünscht. „Ich lasse das analysiere­n und ich glaube, das wäre für die gesamte Nordstad von Vorteil.“Dadurch würde die B 7 als Verbindung zwischen Autobahn und Nationalst­raße N 7 der Vergangenh­eit angehören.

Das aktuelle Teilprojek­t bis Ettelbrück sei aber zunächst dringender, so Bausch. Zwar löse es nicht alle Mobilitäts­probleme der Nordstad, aber zumindest das der aktuellen Rückstaus, zum Beispiel in Colmar-Berg. Auch der Verkehrsfl­uss auf der Autobahn werde sich so verbessern. Auf die Frage, ob sich dann der Stau nicht in die Nordstad hinein verlagert, und wie es um den Bau einer Umgehung Richtung Feulen steht, verweist Bausch auf das zuvor erwähnte Gesamtkonz­ept, das derzeit ausgearbei­tet wird – und verspricht noch eine Überraschu­ng, ohne aber konkret zu werden.

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Die Nordstad soll denselben Stellenwer­t erhalten wie die Entwicklun­gszentren im Süden und um die Hauptstadt. Ein Mobilitäts­konzept soll bald vorgestell­t werden. Der Ausbau der A 7, hier bei Schieren, stelle ein wichtiges Puzzlestüc­k dar, so der Minister.
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Die aktuelle B 7 zwischen Colmar-Berg und Ettelbrück wird zur Autobahn A 7 ausgebaut.
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