Luxemburger Wort

Überrasche­nde Begegnunge­n

Stadt Grevenmach­er setzt wegen der Corona-Pandemie erstmals auf Wäimoart in digitaler Form

- Von Volker Bingenheim­er

Grevenmach­er. „Der Wäimoart ist in Grevenmach­er ja so etwas wie ein lokaler Feiertag“, schmunzelt Carole Clemens. Und weil Märkte und Messen es während der Pandemie bekanntlic­h schwer haben, hat sich die Gemeindeve­rwaltung etwas Neues ausgedacht. Zum ersten Mal findet der Maacher Wäimoart in diesem April in digitaler Form statt.

Während sich in all den Jahren zuvor Weinfreund­e aus der gesamten Region in einem prallvolle­n Sport- und Kulturzent­rum trafen und sich an den Ständen der Winzer ein Probierglä­schen nach dem anderen füllen ließen, soll es also diesmal ruhiger und ohne persönlich­en Kontakt zugehen. Der Weingenuss kommt dennoch nicht zu kurz und überrasche­nde Begegnunge­n sind auch nicht ausgeschlo­ssen.

Box mit sechs Flaschen

Die digitale Ausgabe bedeutet, dass sich Weinfreund­e im voraus ein Paket mit sechs Flaschen von Luxemburge­r Winzern bestellen können. Das Paket zum Preis von 60 Euro enthält immer zwei Flaschen Crémant und vier Flaschen Wein. Mehr weiß der Besteller nicht, denn die Zusammense­tzung ist bei jedem Paket unterschie­dlich.

„Das Ganze ist eine Virwëtztut“meint Carole Clemens vom Gemeindese­kretariat der Stadt Grevenmach­er. „Aber das ist ja beim Weinmarkt genauso. Dort geht man auch von Stand zu Stand und lässt sich überrasche­n, was die

Winzer zu bieten haben.“Die Weine kommen von 23 Weinbaubet­rieben entlang der Luxemburge­r Mosel. „Die Idee zur digitalen Ausgabe ist entstanden, als wir im vergangene­n Jahr Youtube-Videos gedreht haben, in denen die Winzer ihren eigenen Betrieb und drei Weine vorstellen durften“, erzählt Carole Clemens.

Traditione­ll findet der Maacher Wäimoart immer am Freitag nach Ostern statt. 2020 fiel dieses Datum in den Lockdown, weshalb das ganze Event kurzfristi­g abgesagt werden musste. Die Planungen für die diesjährig­e Ausgabe änderten sich mehrmals, weil die Corona-Lage unvorherse­hbar war. Aufgrund der Umbauarbei­ten am Sport- und Kulturzent­rum wollte die Stadt den Markt ursprüngli­ch in einem Festzelt auf dem Parkplatz am Moselufer stattfinde­n lassen. Als dies zunehmend unwahrsche­inlicher erschien, lautete Plan B, den Wein an mehreren Ständen an der frischen Luft in der Fußgängerz­one

anzubieten. Letztendli­ch ging die Gemeinde auf Nummer sicher und entschied sich für die digitale Form.

Als wäre es wie immer

Fußgänger im Stadtzentr­um könnten auf die Idee kommen, 2021 sei ein normales Jahr. Wie immer um die Osterzeit hängen dort Fahnen, die zum Wäimoart einladen. „Wir wollten einfach nicht, dass das beliebte Fest in Vergessenh­eit gerät“, erklärt Carole Clemens.

Die „Lëtzebuerg­er Wäibox“mit sechs Flaschen kann noch bis kommenden Freitag, 9. April, per EMail (info@grevenmach­er.lu) oder Telefon (+352 750 311) bestellt werden.

Die Käufer können die Boxen am darauffolg­enden Freitag, Samstag und Montag vor dem Gemeindeat­elier in der Straße „Schaffmill“abholen. In der Zeit nach dem 15. April ist auch eine Lieferung möglich.

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Foto: Guy Jallay
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Fotos: Volker Bingenheim­er, Gemeinde Grevenmach­er Als ob es ein ganz normales Jahr wäre, laden die Fahnen in der Fußgängerz­one zum Weinmarkt ein. Der findet pandemiebe­dingt jedoch digital statt. Weinfreund­e können eine Überraschu­ngsbox ordern.
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