Fola müht sich zum Sieg
Der Tabellenführer hat in Cents Probleme
Die Escher Fola gab sich in der ersten Begegnung nach der Länderspielpause beim Tabellenvorletzten keine Blöße und gewann, wenn auch mühsam und ohne Glanz, nach zwei späten Toren von Sinani mit 2:0 bei RM Hamm Benfica.
Somit bleiben Julien Klein und Co. im 14. Spiel in Folge ohne Niederlage und bauen gegen den hauptstädtischen Fusionsverein ihre makellose Bilanz von sieben Siegen in Serie eindrucksvoll aus.
Einfach war die Hürde in Cents für Fola nicht. Sacras spricht von einem mühevollen Sieg. „Wir wussten, dass es auf dem holprigen Rasen und gegen diesen Gegner schwer wird. Demzufolge agierten wir nicht wie gewohnt dominant. Wir hatten Probleme im Spielaufbau und die Automatismen stimmten nicht immer.“
Dass ausgerechnet Nationalspieler Bensi mit einer Zerrung passen musste, erschwerte das Vorhaben der besten Offensive der Liga, frühzeitig zum Führungstor zu kommen, zusätzlich. Bensi feierte vor der Länderspiel-Unterbrechung sein Comeback nach einer Knieverletzung. Er wurde von Nationaltrainer Luc Holtz nachnominiert und kehrte ohne Einsatz angeschlagen zurück nach Esch. „Vielleicht kam die Nominierung für Stefano zu früh. Er hat sich bei der Nationalmannschaft in der Vorbereitung eine Muskelzerrung zugezogen. Wir hoffen, dass er uns am Samstag gegen Titus Petingen wieder zur Verfügung steht“, blickt Sacras bereits voraus.
Weil RM Hamm Benfica früh anlief, die Räume geschickt zustellte und mit der nötigen Zweikampfhärte agierte, fiel es den Gästen sichtlich schwer, ihr Kombinationsspiel durchzuziehen. „Das Schwierigste für uns war das Spielfeld. Die Bälle sind uns oft versprungen. Doch der Gegner hat es gut gemacht, war in vielen Situationen unbequem und inszenierte gefährliche Vorstöße über die Außen“, so Sacras.
Joker als Vorbereiter
Weil auch der spätere Doppeltorschütze Sinani lange Zeit keine Bindung zum Spiel hatte, besaßen die Hauptstädter doch zwei, drei gute Möglichkeiten, das Spielfeld selbst als Sieger zu verlassen. Deruffe scheiterte an Folas Cabral (51.'). Der taktische Schachzug von Gäste-Trainer Sébastien Grandjean, mit Caron und Diallo zwei frische Angreifer einzuwechseln, sollte sich lohnen. „Als Gauthier und Jules ins Spiel kamen, hatten wir plötzlich mehr Zug zum Tor und mehr Durchschlagskraft. Sie haben sich viele lange Bälle erlaufen“, erklärt Sacras.
Caron leistete die Vorarbeit mit einem Steckpass für Sinanis ersten Treffer (71.'), für den Endstand sorgte dieser in der Schlussminute nach Vorarbeit von Diallo. „Unterm Strich war es ein verdienter Sieg“, meint Sacras.