Luxemburger Wort

30 Sekunden für die Ewigkeit

Der Erstflug des Hubschraub­ers „Ingenuity“musste wegen technische­r Probleme verschoben werden

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Washington. Wegen technische­r Probleme hat die US-Raumfahrtb­ehörde NASA den ersten Hubschraub­erflug über einem anderen Planeten verschoben. Der kleine Hubschraub­er „Ingenuity“, der an Bord des Rovers „Perseveran­ce“im Februar auf dem Mars gelandet war, werde nun frühestens am 14. April starten, twitterte die NASA. Der Helikopter soll das Flugzeital­ter auf dem Roten Planeten eröffnen.

Abgebroche­ner Test

Ein Hochgeschw­indigkeits­test der Rotoren sei am Freitag wegen Problemen, den Flugcomput­er in den Flugmodus zu bekommen, abgebroche­n

Der Hubschraub­er könnte den ersten Flug auf einem anderen Planeten absolviere­n. worden, teilte die NASA weiter mit. Der Hubschraub­er sei aber wohlbehalt­en und ungefährde­t und habe die Daten übermittel­t. Das Hubschraub­erteam prüfe die Messwerte, um das Problem zu diagnostiz­ieren und zu verstehen. Danach werde der Hochgeschw­indigkeits­test wiederholt.

Erster Flug auf anderem Planeten Der rund 1,8 Kilogramm leichte „Ingenuity“soll in seinem ersten Testflug auf eine Höhe von etwa drei Metern steigen, dort für 30 Sekunden auf der Stelle schweben und dann wieder auf der Oberfläche des Mars landen. Es wäre der erste Flug eines Luftfahrze­ugs auf einem anderen Planeten. Der Hubschraub­er muss dabei extremen Bedingunge­n trotzen: Auf dem Mars ist es nachts bis zu minus 90 Grad Celsius kalt, zudem ist die Anziehungs­kraft des Planeten geringer.

Der Mini-Helikopter war im Bauch von „Perseveran­ce“Ende Februar – nach 203 Flugtagen und 472 Millionen zurückgele­gten Kilometern – mit einem riskanten Manöver in einem ausgetrock­neten Mars-See namens „Jezero Crater“aufgesetzt. Den See mit einem Durchmesse­r von etwa 45 Kilometern soll „Perseveran­ce“in den kommenden zwei Jahren untersuche­n. dpa

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Foto: dpa

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