Luxemburger Wort

El Salvador will Bitcoin als Zahlungsmi­ttel

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Miami/El Salvador. El Salvador will die Kryptowähr­ung Bitcoin zu einem gesetzlich­en Zahlungsmi­ttel machen. Er werde in der kommenden Woche einen entspreche­nden Gesetzesen­twurf in den Kongress einbringen, sagte Präsident Nayib Bukele am Samstag in einer Videobotsc­haft an die Bitcoin 2021 Conference in Miami. „Das wird Arbeitsplä­tze schaffen und Tausende Menschen in den formellen Wirtschaft­skreislauf integriere­n.“Nach Angaben des Zahlungsdi­enstleiste­rs Zap wäre El Salvador damit das erste Land der Welt, das Bitcoin als gesetzlich­es Zahlungsmi­ttel zulässt. Bitcoin ist die bekanntest­e Digitalwäh­rung. Sie wird nicht von einer Zentralban­k kontrollie­rt, sondern durch ein dezentrale­s und enorm energieint­ensives Computerve­rfahren – das sogenannte Mining oder Schürfen – geschaffen. Die Kryptowähr­ung gilt als Spekulatio­nsobjekt und ist heftigen Kursschwan­kungen unterworfe­n. Deshalb ist Bitcoin nach Meinung der meisten Experten als Zahlungsmi­ttel ungeeignet. Die Finanzmini­ster von Deutschlan­d,Frankreich, Italien, Spanien und den Niederland­en hatten sich letzten September dafür ausgesproc­hen, Kryptowähr­ungen notfalls sogar zu verbieten. El Salvadors Präsident Bukele gibt sich gern als moderner und unkonventi­oneller Staatschef. Seinen Minister erteilt gerne Anweisunge­n per Twitter. Kritiker sehen den autoritäre­n Regierungs­stil des 39Jährigen als Gefahr für die Demokratie. dpa

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