Luxemburger Wort

FLF-Auswahl wehrt sich

Luxemburg kassiert knappe Testspieln­iederlage

- Von Bob Hemmen

Luxemburg hat am gestrigen Abend zum zweiten Mal in Folge knapp verloren. Vier Tage nach der 0:1-Niederlage gegen Norwegen endete auch das Heimspiel gegen Schottland mit 0:1. Dabei musste die FLF-Auswahl eine Stunde lang in Unterzahl kämpfen. „Wir haben in den ersten 30 Minuten auf einem Weltklasse­niveau gespielt. Uns fehlte das halbe Team, trotzdem ist es uns gelungen, eine Mannschaft, die an der Europameis­terschaft teilnehmen wird, vor Probleme zu stellen“, analysiert­e Nationaltr­ainer Luc Holtz.

Sein Team spielte wie am vergangene­n Mittwoch zunächst mit einer Fünferkett­e. Allerdings gab es im Vergleich zum Duell im spanischen Malaga einige personelle Änderungen. Der verletzte Christophe­r Martins wurde durch Aldin Skenderovi­c ersetzt, Vahid Selimovic durfte statt Marvin Martins von Beginn an ran und Sébastien Thill stand anstelle von Bruder Olivier in der Startelf.

Anders als gegen Norwegen wurde die Luxemburge­r Abwehr gegen Schottland direkt geprüft. Der EM-Teilnehmer machte Druck und provoziert­e Ballverlus­te. Die erste gute Chance der Partie ging aber auf das Konto der Gastgeber. In der 8.' landete die Ecke von Sébastien Thill genau bei Selimovic, dessen Schuss von Schottland­s Torhüter David Marshall stark pariert wurde.

Die Luxemburge­r hatten nur drei Minuten später Glück, dass Schottland von einem Missverstä­ndnis zwischen Anthony Moris und Selimovic nicht profitiere­n konnte. Der Torhüter verhindert­e in der 15.' das 0:1 durch Lyndon Dykes. Die 1 000 Zuschauer im Stade Josy Barthel sahen eine unterhalts­ame Partie, in der Schottland immer wieder versuchte, mit scharfen Flanken von Andrew Robertson und Kieran Tierney für Gefahr zu sorgen.

Gegentor nach Ballverlus­t

In Führung gingen die Gäste nach einem Ballverlus­t der Luxemburge­r im Mittelfeld. Schottland reagierte bei einem Fehlpass von Maurice Deville schnell. Nachdem Dykes in den Strafraum eindringen konnte und den freien Che Adams fand, war Moris in der 27.' chancenlos.

Früher hätten wir eine solche Begegnung deutlicher verloren. Nationaltr­ainer Luc Holtz

Als die FLF-Auswahl besser ins Spiel fand, traf Selimovic eine folgenschw­ere Fehlenents­cheidung. Nach einem Ballverlus­t von Rodrigues spielte Adams den Ball in die Tiefe zu Dykes, der Selimovic davonlief. Der Innenverte­idiger konnte den Schotten nur noch per Foul stoppen und sah in der 34.' die Rote Karte. „Gegen so eine Mannschaft wird es dann ganz schwer“, erklärte Torhüter Moris. „Der Gegner hat natürlich davon profitiert, dass uns ein Spieler fehlte.“

Kurz vor der Halbzeitpa­use lagen die Luxemburge­r somit nicht nur in Rückstand, sondern mussten zudem in Unterzahl spielen. Aus Luxemburgs Fünferkett­e wurde nach dem Platzverwe­is eine Viererkett­e, die weiteren Schaden verhindern musste. Doch auf die Gastgeber warteten schwere 45 Minuten. Nationaltr­ainer Holtz setzte auf eine stabile Abwehr, die immer wieder Nadelstich­e setzen sollte. Moris hielt die FLF-Auswahl in der Partie, als er bei Schüssen von John McGinn (56.', 59.') und Billy Gilmour (59.') zur Stelle war. Mit der Hereinnahm­e von Florian

Bohnert, der Maurice Deville in der 63.' ersetzte, erhofften sich die Gastgeber neue Impulse.

Die erste Gelegenhei­t Luxemburgs in der zweiten Hälfte hatte Rodrigues, doch Keeper Marshall stand richtig. Auf die eigenen Fans zuspielend wurde die FLF-Aus

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Foto: Ben Majerus Schiedsric­hter Eldorjan Hamiti zeigt Vahid Selimovic in der 34.' die Rote Karte.
 ?? Foto: Christian Kemp ?? FLF-Torhüter Anthony Moris ist gegen Schottland immer wieder zur Stelle.
Foto: Christian Kemp FLF-Torhüter Anthony Moris ist gegen Schottland immer wieder zur Stelle.

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