Enttäuschte Gesichter
Luxemburgs Handballfrauen bleiben in der EM-Vorqualifikation ohne Erfolgserlebnis
Die Hoffnungen haben sich nicht erfüllt. Die Luxemburger Handball-Nationalmannschaft der Frauen musste sich ohne Erfolgserlebnis aus der EM-Vorqualifikation im Kosovo verabschieden.
Das Team um Kapitänin Tina Welter verlor das dritte und letzte Gruppenspiel am Samstag 19:21 gegen Zypern.
„Wir hatten uns mehr erwartet“, sagte Nationaltrainer Adrian Stot nach der dritten Niederlage des Turniers in Pristina. „Wir wollten natürlich gewinnen und haben alles versucht. Aber die Realität ist grausam.“
Er habe während der Qualifikation dennoch in einigen Bereichen Fortschritte gesehen.
Gegen Zypern hatten sich die Luxemburgerinnen zum Abschluss am ehesten Siegchancen ausrechnen dürfen. Zuvor hatte die Mannschaft in dieser ersten Qualifikationsphase für die Europameisterschaft 2022 mit 14:38 gegen Portugal und mit 27:33 gegen Kosovo verloren. Luxemburg wurde Gruppenletzter.
„Wir sind sehr enttäuscht, dass wir kein Spiel gewonnen haben“, sagte Welter. „Wir haben in allen drei Partien zu 100 Prozent gekämpft. Wir sind an unsere Grenzen gegangen. Da kann man uns nichts vorwerfen. Wir müssen jetzt analysieren, was uns noch fehlt. Wir werden weiterkämpfen und als Team zusammenhalten. Das ist in solch schwierigen Phasen das Wichtigste.“
Startschwierigkeiten
Das FLH-Team erwischte gegen Zypern wie am Vortag gegen Kosovo keinen guten Start und musste immer wieder einen Rückstand aufholen. Zur Halbzeit stand es 9:9. Nach 35 Minuten erarbeitete sich der Gegner innerhalb kurzer Zeit einen Vorsprung von sieben Toren.
Den Luxemburgerinnen gelang vor allem dank Treffern von Dea Dautaj und einiger Paraden der jungen Torhüterin Laure Flener eine Aufholjagd, doch insgesamt waren sie nicht effizient genug in den Abschlüssen. Am Ende gab es enttäuschte Gesichter. „Wir haben noch nicht die Konstanz, die wir gegen solche Gegner über 60 Minuten brauchen würden“, so Welter.
„Wir sind trotzdem stolz, dass wir bis zum Schluss gekämpft und alles gegeben haben. Leider hat es nicht gereicht. Aber aus solchen Turnieren lernt man sehr viel. Hoffentlich können wir in Zukunft besser zeigen, wozu wir wirklich fähig sind“, meinte Dautaj, die gegen Zypern mit fünf Treffern die erfolgreichste Werferin war.
Für Jill Zeimetz war es das letzte Spiel ihrer Karriere. Sie wurde mit einem Blumenstrauß verabschiedet. Mit der Kosovo-Reise ging eine anstrengende Saison für die Luxemburgerinnen zu Ende. Sie hatten im März bereits die WM-Qualifikation bestritten.
Favorit Portugal zog mit drei Siegen als Gruppenerster in die nächste Runde ein. Die EM findet im Dezember 2022 in Slowenien, Nordmazedonien und Montenegro statt.