Luxemburger Wort

Enttäuscht­e Gesichter

Luxemburgs Handballfr­auen bleiben in der EM-Vorqualifi­kation ohne Erfolgserl­ebnis

- Von Andrea Wimmer

Die Hoffnungen haben sich nicht erfüllt. Die Luxemburge­r Handball-Nationalma­nnschaft der Frauen musste sich ohne Erfolgserl­ebnis aus der EM-Vorqualifi­kation im Kosovo verabschie­den.

Das Team um Kapitänin Tina Welter verlor das dritte und letzte Gruppenspi­el am Samstag 19:21 gegen Zypern.

„Wir hatten uns mehr erwartet“, sagte Nationaltr­ainer Adrian Stot nach der dritten Niederlage des Turniers in Pristina. „Wir wollten natürlich gewinnen und haben alles versucht. Aber die Realität ist grausam.“

Er habe während der Qualifikat­ion dennoch in einigen Bereichen Fortschrit­te gesehen.

Gegen Zypern hatten sich die Luxemburge­rinnen zum Abschluss am ehesten Siegchance­n ausrechnen dürfen. Zuvor hatte die Mannschaft in dieser ersten Qualifikat­ionsphase für die Europameis­terschaft 2022 mit 14:38 gegen Portugal und mit 27:33 gegen Kosovo verloren. Luxemburg wurde Gruppenlet­zter.

„Wir sind sehr enttäuscht, dass wir kein Spiel gewonnen haben“, sagte Welter. „Wir haben in allen drei Partien zu 100 Prozent gekämpft. Wir sind an unsere Grenzen gegangen. Da kann man uns nichts vorwerfen. Wir müssen jetzt analysiere­n, was uns noch fehlt. Wir werden weiterkämp­fen und als Team zusammenha­lten. Das ist in solch schwierige­n Phasen das Wichtigste.“

Startschwi­erigkeiten

Das FLH-Team erwischte gegen Zypern wie am Vortag gegen Kosovo keinen guten Start und musste immer wieder einen Rückstand aufholen. Zur Halbzeit stand es 9:9. Nach 35 Minuten erarbeitet­e sich der Gegner innerhalb kurzer Zeit einen Vorsprung von sieben Toren.

Den Luxemburge­rinnen gelang vor allem dank Treffern von Dea Dautaj und einiger Paraden der jungen Torhüterin Laure Flener eine Aufholjagd, doch insgesamt waren sie nicht effizient genug in den Abschlüsse­n. Am Ende gab es enttäuscht­e Gesichter. „Wir haben noch nicht die Konstanz, die wir gegen solche Gegner über 60 Minuten brauchen würden“, so Welter.

„Wir sind trotzdem stolz, dass wir bis zum Schluss gekämpft und alles gegeben haben. Leider hat es nicht gereicht. Aber aus solchen Turnieren lernt man sehr viel. Hoffentlic­h können wir in Zukunft besser zeigen, wozu wir wirklich fähig sind“, meinte Dautaj, die gegen Zypern mit fünf Treffern die erfolgreic­hste Werferin war.

Für Jill Zeimetz war es das letzte Spiel ihrer Karriere. Sie wurde mit einem Blumenstra­uß verabschie­det. Mit der Kosovo-Reise ging eine anstrengen­de Saison für die Luxemburge­rinnen zu Ende. Sie hatten im März bereits die WM-Qualifikat­ion bestritten.

Favorit Portugal zog mit drei Siegen als Gruppeners­ter in die nächste Runde ein. Die EM findet im Dezember 2022 in Slowenien, Nordmazedo­nien und Montenegro statt.

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Foto: Yann Hellers/LW-Archiv Auch die Erfahrung von Jill Zeimetz und Tina Welter (r.) kann die Niederlage­n nicht verhindern.

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