In eigener Sache
Dies ist der letzte Artikel von Dr. Albert H. V. Kraus, den das „Luxemburger Wort“und „Die Warte“veröffentlichen. Der Historiker und langjährige Mitarbeiter des Verlagshauses Saint-Paul ist vergangene Woche ganz unerwartet im Alter von 71 Jahren gestorben, nur wenige Tage, nachdem er der Redaktion sein letztes Manuskript eingereicht hatte. Die Geschichte der Großregion, die deutsche und französische Historie, die europäische Integration und die Brennpunkte des 20. Jahrhunderts waren seine Themenschwerpunkte, die er für „Die Warte“, „nos cahiers“und den „Marienkalender“verfasst hat.
Geprägt von der politischen Unfreiheit in der eigenen Familie beschäftigte ihn zeitlebens, warum und wie Demokratie und Menschenrechte in der Vergangenheit mit Füßen getreten wurden, und welche gesellschaftlichen und geografischen Auswirkungen das auf uns bis heute hat. Dabei ging es dem Zeitbeobachter stets darum, Wegmarken, Persönlichkeiten und Schicksale der Geschichte anschaulich zu dokumentieren und zu erklären.
Geboren wurde Albert Kraus 1949 in Hüttigweiler/Saar. Er studierte Geschichte, Romanistik und Pädagogik in Saarbrücken und Nancy. 1982 promovierte der Fachlehrer für Französisch, Geschichte und Politik zum Dr. Phil. mit einer Studie zum Thema „Saarfrage und Publizistik“. Neben seiner Vortragstätigkeit zu Themen der Zeit- und Regionalgeschichte sowie der politischen Bildung, verfasste Albert Kraus auch viele Zeitungs- und Rundfunkbeiträge. Seinen Angehörigen drückt das „Luxemburger Wort“sein tief empfundenes Beileid aus.