Luxemburger Wort

„Kein Grund zur Panikmache“

Spaniens Tourismusm­inisterin zeigt sich optimistis­ch

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Madrid. Ungeachtet der rapiden Zunahme der Corona-Infektions­zahlen und der Einstufung des Landes als Risikogebi­et, etwa durch Deutschlan­d, setzt Spanien auf ein relativ zufriedens­tellendes Tourismusj­ahr. Die Regierung gehe für 2021 weiter von rund 40 Millionen ausländisc­hen Besuchern aus, sagte Tourismusm­inisterin Reyes Maroto gestern in Madrid. „Es gibt keinen Grund zur Panikmache“, betonte sie im Interview des Radiosende­rs Cope.

Auf Rekordjahr folgte Pandemieja­hr

Nachdem Spanien 2019 mit 83,7 Millionen ausländisc­hen Gästen einen Besucherre­kord verzeichne­t hatte, war die Zahl der Urlauber aus dem Ausland im vorigen Jahr im Zuge der Pandemie und der internatio­nalen Reisebesch­ränkungen auf 19 Millionen eingebroch­en. Maroto betonte nun, die Pandemie sei nicht zu Ende und man müsse deshalb weiter Vorsicht walten lassen. Dank der Impffortsc­hritte könne der Sommer aber nicht mit dem von 2020 verglichen werden. In Spanien steige die Inzidenz, nicht aber die Zahl der Covid-Patienten in den Krankenhäu­sern. Dass britische Reiserückk­ehrer ab dem 19. Juli nicht mehr in Quarantäne müssen, wenn sie komplett geimpft sind, bezeichnet­e die Ministerin als „gute Nachricht“. Mit gut 18 Millionen Besuchern war Großbritan­nien 2019 mit deutlichem Vorsprung vor Deutschlan­d und Frankreich (jeweils elf Millionen) für die spanische Reisebranc­he das wichtigste Herkunftsl­and. Der Tourismus stellt für Spanien einen wichtigen Wirtschaft­szweig dar. Sein Anteil am Bruttoinla­ndsprodukt fiel allerdings von 12,4 Prozent 2019 auf etwa 5,5 Prozent im vorigen Jahr. Zuletzt hatte Spanien 199,45 Neuinfekti­onen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen. dpa

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Foto: dpa Die Zahl der Urlauber war im vorigen Jahr im Zuge der Pandemie auf 19 Millionen eingebroch­en.

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