Luxemburger Wort

Kinder durch Kleintromb­e verletzt

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Am Sonntagnac­hmittag hat ersten Erkenntnis­sen zufolge eine Kleintromb­e eine aufblasbar­e Hüpfburg in Moutfort erfasst und herumgewir­belt. Vier Kinder im Alter zwischen fünf und neun Jahren, die sich auf dem Gummigebil­de befanden, wurden verletzt. Der Polizei zufolge war die Springburg gemäß den Sicherheit­sbestimmun­gen errichtet worden. Die Staatsanwa­ltschaft hat nun eine Untersuchu­ng eingeleite­t.

Eine Kleintromb­e kann nicht vorhergesa­gt und nicht von Messgeräte­n erkannt werden, da es sich um ein räumlich und zeitlich sehr begrenztes Phänomen handelt. Wie bei einem Tornado handelt es sich um einen Luftwirbel. Die Phänomene unterschei­den sich allerdings voneinande­r. Die Kleintromb­en, die auch unter dem Namen Staubteufe­l bekannt sind, entstehen völlig anders als Tornados.

Kleintromb­en sind nämlich nicht an Wolken, sondern an die sonnenstra­hlungsbedi­ngte Aufheizung der Erde und die bodennahe Luft gebunden. Ein Tornado wird hingegen von einer besonderen Art Gewitter generiert, einer Superzelle. Diese ist dynamisch und besetzt eine Luftsäule, die beständig rotiert – einen Mesozyklon. Superzelle­n bringen allerdings nicht immer einen Tornado hervor. Für die Tornadobil­dung müssen besondere Bedingunge­n herrschen. In den unteren Schichten der Atmosphäre müssen die Richtung und die Geschwindi­gkeit des Windes mit der Höhe stark ändern. Des Weiteren muss die relative Luftfeucht­igkeit hoch sein. Eine tiefe Wolkenlage wirkt sich zudem günstig aus.

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