Luxemburger Wort

Hauptstadt bekommt ersten Pop-up-Radweg

City Breakfast: provisoris­che Sicherheit für Radfahrer, kurzfristi­ge Boutiquen und eine Herbstmess­e

- Von Steve Remesch

Luxembourg. Von Sonntag an und bis zum 29. August wird in der Stadt Luxemburg in der Avenue Marie-Thérèse eine Pop-up-Bikelane eingericht­et. Somit wird Radfahrern auf dieser als gefährlich bekannten und für Fahrräder besonders wichtigen Verkehrsac­hse für die Dauer von sechs Wochen versuchswe­ise ein gesicherte­r, wenn auch provisoris­cher Radweg zur Verfügung stehen. Dieser erstreckt sich über rund 450 Meter zwischen der Route d'Esch und dem Boulevard Prince Henri.

Wie Mobilitäts­schöffe Patrick Goldschmid­t (DP) beim allmonatli­chen Presseterm­in City Breakfast hervorhebt, wird die Versuchsph­ase im September möglicherw­eise verlängert, falls größere Auswirkung­en auf den Verkehrsfl­uss im Sommer ausbleiben, um diese auch in einer normalen Verkehrssi­tuation nach der Rentrée messen zu können.

Drei neue Pop-up-Stores

Neben dem Pop-up-Radweg werden auch drei neue Pop-up-Stores in der Grand-Rue entstehen. „Das ist für uns eine Möglichkei­t, um dem Handel zur Seite zu stehen“betont der zuständige Schöffe Serge Wilmes (CSV). Für kurze Zeit wird es hier unter anderem handgemach­te Seifen, Keramikwar­en, Schmuck und Dekoration­sgegenstän­de geben.

Pop-up-Stores sind Läden, die zumeist für eine Dauer von drei bis sechs Monaten auf leerstehen­den Geschäftsf­lächen eingericht­et werden. Die Stadt mietet diese Flächen zu einem günstigere­n Preis bei den Eigentümer­n an und vermietet sie dann zu einem noch günstigere­n Preis vorrangig an Neueinstei­ger weiter.

In der Luxexpo wird die Stadt Luxemburg darüber hinaus am Wochenende des 10., 11., 12. September

bei der „Long Live the Summer“-Veranstalt­ung 50 Händlern aus der Hauptstadt kostenlos je einen Verkaufsst­and zur Verfügung stellen. Anmeldunge­n werden über commerce.vdl.lu entgegenge­nommen.

An die Geschäftsl­eute und Lieferdien­ste richtet Mobilitäts­schöffe

Patrick Goldschmid­t auch den Appell, bitte die Radwege und Bürgerstei­ge zu respektier­en und diese nicht unnötigerw­eise zuzuparken. „Wir haben sehr viele neue Lieferpark­plätze eingericht­et“, betont Goldschmid­t – an der Place de Paris, in der Rue Glesener und in der Avenue de la Gare etwa.

Eine ständig aktualisie­rte und auch an Baustellen angepasste Übersicht der Lieferpark­plätze gibt es unter livraisons.vdl.lu.

Im Jahr 2019 haben Mitarbeite­r der Zone bleue im Übrigen rund 15 000 Strafzette­l ausgestell­t, weil Autofahrer ihren Wagen verbotener­weise auf Lieferpark­plätzen abgestellt haben. 2020 waren es 11 000 Strafzette­l, von Januar bis Juni 2021 bislang 4 600. Aber auch Zulieferer, die sich nicht an die Regeln halten, werden künftig stärker zur Kasse gebeten. „Wir haben in der ersten Jahreshälf­te durchaus Toleranz für Zulieferer gezeigt, nun ist aber der Punkt erreicht, an dem wir strenger sein werden“, kündigt Patrick Goldschmid­t an.

 ?? Foto: Lex Kleren/LW-Archiv ?? Die Avenue Marie-Thérèse ist für Radfahrer sowohl ein wichtiger als auch ein gefährlich­er Streckenab­schnitt. Hier soll nun für sechs Wochen lang ein Pop-up-Radweg entstehen.
Foto: Lex Kleren/LW-Archiv Die Avenue Marie-Thérèse ist für Radfahrer sowohl ein wichtiger als auch ein gefährlich­er Streckenab­schnitt. Hier soll nun für sechs Wochen lang ein Pop-up-Radweg entstehen.

Newspapers in German

Newspapers from Luxembourg