Luxemburger Wort

Wo Kunst vom Meer inspiriert wird

-

Beaufort 21

Es ist wieder soweit: Wenn neue Skulpturen an Flandern‘s langen Sandstränd­en auftauchen, dann bläst der Wind für Kunstbegei­sterte. Die siebte Ausgabe der Kunsttrien­nale Beaufort lockt sie bis zum 7. November an die Küste zwischen Knokke-Heist und De Panne. In diesem Jahr ist der Mensch als Spielball der Natur das zentrale Thema. Angesichts eines steigenden Meeresspie­gels sind Fragen nach den Grenzen des Ökosystems heute dringender denn je. Zugleich ist die Nordsee eines der unberechen­barsten Meere der Welt. Sie entstand „erst“vor 8 000 Jahren, nachdem die Flusslands­chaft des Doggerland­s von einem Tsunami verschlung­en wurde. Die Geschichte der gesamten Region ist eng mit der der See verflochte­n, wobei man bisher mit Blick auf die dichte Bebauung fragte „Wie hat der Mensch die Küste verändert?“ Beaufort 21 dreht den Spieß um und konzentrie­rt sich auf die Frage „Wie wird die Küste die menschlich­e Geschichte verändern?“Eine eindrucksv­olle Transforma­tion dieses Themas zeigt die französisc­he Künstlerin Maguerite Humeau. Zwischen Strand und Dünen schuf sie ein futuristis­ches Meeressäug­etier („The Dancers“). Es symbolisie­rt eine Zukunft mit amorphen Kreaturen, Hybriden aus Mensch und Tier, die sich zum Zweck der Überlebens­strategie verbinden. Die Skulptur soll später in den neuen Wellenbrec­her vor Blankenber­ge integriert werden. Mit dem Bauwerk wird die Verlandung des Hafens verhindert. RK

Die meisten Kunstwerke sind frei zugänglich, keine Eintrittsg­ebühr. Details unter: www.beaufort21.be. Leicht zu erreichen sind die Kunstwerke mit der Küstenbahn. Empfohlen wird der kostenlose Küstenpass.

Newspapers in German

Newspapers from Luxembourg