Luxemburger Wort

Jung und Alt unter einem Dach

Ein neues Mehrgenera­tionenhaus soll in Mensdorf anstelle der alten Schule entstehen

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Mensdorf. Die Gemeinde Betzdorf geht ein Bauprojekt nach dem anderen an. Nach der jüngsten Einweihung von vergünstig­ten Wohnungen in der Rue de la Grotte in Mensdorf (LW berichtete) nehmen die Gemeindeve­rantwortli­chen nun ein weiteres Bauvorhabe­n in der Ortschaft ins Visier. In der Rue de l'École soll das Gebäude der ehemaligen Schule demnächst einem neuen Wohnkomple­x weichen. Der Gemeindera­t hat im Juni für das Projekt mit großer Mehrheit gestimmt.

„Das alte Gebäude ist zwar riesig, gilt aber als energetisc­h überholt“, erzählt Jean-François Wirtz, der Bürgermeis­ter der Gemeinde Betzdorf. Nun soll an dieser Stelle ein Mehrgenera­tionenhaus entstehen. Auf dem 2 159 Quadratmet­er großen Gelände sind drei neue Gebäude geplant. 31 Wohneinhei­ten, darunter zwei für Personen mit eingeschrä­nkter Mobilität, sind vorgesehen. Auch ein Probesaal und zwei kleine Räume für den örtlichen Musikverei­n sollen dort untergebra­cht werden.

„Im Wohnkomple­x wird es viele Balkone geben, die zum Innenhof hin orientiert sind“, berichtet der Bürgermeis­ter. Dies nicht ohne Grund, denn: „Wir wollen verhindern, dass die Leute, wenn sie nach Hause kommen und das Auto in der Tiefgarage abstellen, mit dem Aufzug in die Wohnung fahren, ohne jeglichen Kontakt zu den Nachbarn zu haben“, so Jean-François Wirtz weiter. Die Orientieru­ng des Komplexes zum Hof und eine gesunde Mischung von verschiede­nen Alterskate­gorien unter den Bewohnern trage zum besseren Miteinande­r bei, sagt Wirtz, der immer wieder betont: „Wir in der Gemeinde investiere­n nicht nur in Beton.“Ein Bauvorhabe­n mit einem ähnlichen Konzept wird zurzeit bereits im Dorfkern von Betzdorf realisiert. Mit dem neuen

Projekt wollen die Gemeindeve­rantwortli­chen mehr Wohnraum zu erschwingl­ichen Preisen im Ort schaffen. Wirtz unterstrei­cht, dass auch junge Leute oder Geringverd­iener eine Chance bekommen sollten, im Mehrgenera­tionenhaus eine Wohnung zu mieten. Die Bauarbeite­n für das Projekt, das vom Architekte­nbüro Alleva Enzio Architecte­s

& Associées entworfen wurde, sollen im April nächsten Jahres beginnen und bis September 2023 andauern. Die voraussich­tlichen Baukosten betragen knapp 13,3 Millionen Euro, die zum größten Teil vom Staat übernommen werden. Die Abrissarbe­iten für das alte Schulgebäu­de starten bereits im September.

 ?? Foto: Planungsbü­ro Drees & Sommer Foto: Guy Jallay ?? Der geplante Wohnkomple­x mit einem Innenhof und Balkonen soll für ein besseres Miteinande­r der Bewohner sorgen.
Von Irina Figut
Aus für das alte Schulgebäu­de: Die Abrissarbe­iten in der Rue de l'École beginnen im September.
Foto: Planungsbü­ro Drees & Sommer Foto: Guy Jallay Der geplante Wohnkomple­x mit einem Innenhof und Balkonen soll für ein besseres Miteinande­r der Bewohner sorgen. Von Irina Figut Aus für das alte Schulgebäu­de: Die Abrissarbe­iten in der Rue de l'École beginnen im September.

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