Gastauer: „Ich bin sehr stolz“
Nun ist es vorbei. Ben Gastauers Karriere als Radprofi ist am Sonntag mit der letzten Etappe der SkodaTour de Luxembourg zu Ende gegangen. Nach zwölf Jahren beim Ag2r-Team hat der 33-Jährige einen Schlussstrich gezogen. „Ich bin sehr stolz, meine ganze Karriere bei einem Team gefahren zu sein“, sagt der Schifflinger. Vergangenen Samstag wird Ben Gastauer wohl nicht so schnell vergessen. „Es war ein besonderer Tag. Natürlich gab es emotionale Momente“, verrät er. Gratulationen und Momente der Anerkennung gab es schon am Morgen im Teambus. Der ehrlich gemeinte Applaus seiner Teamkollegen und Sportlichen Leiter war ihm sicher. Anschließend hieß es aber, sich nicht ablenken zu lassen. „Ich bin die Etappe angegangen, wie immer. Ich habe nochmals alles für das Team gegeben“, erklärt er und gerät ins Schwärmen: „Es war eine schöne Strecke, bei schönem Wetter. Es standen viele Leute an den Straßen. Ich durfte in der Heimat fahren und konnte nach dem Rennen sofort meine Familie in die Arme schließen – für mich konnte die Karriere nicht besser enden.“
Ben Gastauer mit seinen beiden Kindern Siena und Sydney auf dem Podium.
Die letzten Meter der Etappe hatten es in sich: „Da kommen die Emotionen hoch. Es ist besonders, wenn man weiß, dass man letztmalig als Profi über die Ziellinie fährt. Ich bin dankbar für meine Karriere und freue mich jetzt auf den neuen Lebensabschnitt. Die letzte Woche als Teil eines Profiteams habe ich nochmals sehr genossen.“Gastauer ließ sich die Stimmung auch nicht von seiner immer noch schmerzenden Verletzung am Beckenboden vermiesen, die zumindest einer der Gründe ist, warum er nun im Alter von 33 Jahren einen Schlussstrich zieht. In Limpertsberg machten ihm die Organisatoren der LuxemburgRundfahrt in Form eines Gemäldes eine Überraschung. Ben Gastauers Eltern, seine Frau Aude und seine Kinder Siena und Sydney waren dabei. Auch für sie beginnt nun ein anderes Leben, wie Vater Romain am RTL-Mikrofon erklärt: „Nun beginnt ein neues Kapitel. Vieles hat sich in den vergangenen Jahren um den Radsport gedreht. Auch wir sind als Umfeld in diese Welt hineingewachsen. Nun müssen wir nicht mehr zu den Rennen und müssen nicht mehr mit Ben raus zum Training. Es war eine schöne Zeit. Doch alles hat irgendwann ein Ende. Jetzt wird es etwas gemütlicher zugehen. Das ist auch nicht schlecht.“jg