„Eng Duerfplaz fir all“
Senningen erhält eine neue Ortsmitte
Niederanven. In der Vergangenheit wurden viele Dorfzentren in erster Linie als Orte des möglichst schnellen Transits gesehen. Aus solchen wenig attraktiven Ortsplätzen verschwand das öffentliche Straßenleben quasi automatisch. Nun soll im Dorfkern von Senningen endlich ein Platz für alle entstehen. Statt der anonymen Dorfmitte mit unpersönlichen Straßenzügen war es dabei ein Anliegen des CSV-LSAP-Schöffenrates, ein Dorffleckchen zu schaffen, das Identität stiftet und verschiedene Möglichkeiten der sozialen Interaktion bietet. Schon vor zwei Jahren waren die Einwohner eingeladen worden, ihren Input einzureichen. Rund 80 Vorschläge wurden formuliert.
Nun konnte Bürgermeister Raymond Weydert (CSV) den Entwurf zur definitiven Abstimmung vorlegen, wobei er von einem homogenen Gesamtensemble sprach, das die Gestaltungsvorschläge der Bürger beinhalte. Der Kostenaufwand beläuft sich auf 2,4 Millionen Euro, neue Versorgungsinfrastrukturen inbegriffen.
Schöffe Fréd Ternes (CSV) präsentierte die Planungsphilosophie, in der ein Shared-Space-Konzept dominiert. Dadurch wird eine Begegnungszone entstehen, die im Vergleich zu heute mehr Bäume und Grün sowie Platz für Fußgänger und den Aufenthalt vorsieht. Sitzgelegenheiten schaffen Möglichkeiten zur Rast. Die wenig attraktiven Betonpfeiler „Uergelpäifen“verschwinden.
In Erinnerung an ein ehemaliges Bächlein ist ein Wasserstreifen als gestalterisches Element und Anziehungspunkt für die Menschen vorgesehen. Eine attraktive Integration des früheren Schulgebäudes und des Pompjeesbaus ist angedacht. Der nahe gelegene Kalleksuewen aus der Römerzeit wird restauriert. Derzeit ist die Einrichtung eines Dorfcafés in der alten Schule nicht geplant, doch ein wichtiges Charakteristikum des Platzes wird eine Freifläche werden, die für Zusammenkünfte, temporäre Gastronomie bei Dorffesten oder zum Spielen genutzt werden kann. Das Projekt wurde einstimmig genehmigt. c.k.