Luxemburger Wort

Rekordprei­se für britische Häuser

Der Anstieg der Immobilien­preise ist laut Bausparkas­se der höchste je gemessene

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Swindon. Die Häuserprei­se in Großbritan­nien sind trotz des Auslaufens staatliche­r Unterstütz­ung in der Corona-Pandemie auf einen Rekordwert gestiegen.

Anstieg um 16 Prozent

Im Durchschni­tt kostete 2021 eine Immobilie 254 822 Pfund (gut 303 000 Euro). Der Anstieg um fast 24 000 Pfund im Vergleich zum Vorjahr sei der höchste je gemessene, teilte die Bausparkas­se Nationwide Building Society gestern mit. Die Preise seien 16 Prozent höher als vor Beginn der Corona-Krise. In den ersten elf Monaten dieses Jahres wurden fast 30 Prozent mehr Immobilien­geschäfte getätigt als im selben Zeitraum 2019.

Die Immobilien­preise waren während der Pandemie auch deshalb in die Höhe geschossen, weil die Regierung die Stempelste­uer,

Besonders Urlaubsort­e werden noch teurer. die der Grunderwer­bsteuer ähnelt, für die ersten 500 000 Pfund bei Immobilien­käufen aussetzte. Diese Maßnahme, mit der die Branche gestützt werden sollte, lief im Laufe des Jahres aus.

Homeoffice mit Auswirkung­en

Fördernd wirkt aber nach wie vor das veränderte Arbeitsleb­en: Weil sie nun öfter von Zuhause aus arbeiten, investiert­en viele Menschen in größere Häuser. Und weil Reisen und Freizeitak­tivitäten kaum möglich waren, haben viele Verbrauche­r zudem eine Menge Geld gespart, das sie für Investitio­nen nutzen können. Allerdings ist der Markt umkämpft, das treibt die Preise ebenfalls.

Erstmals seit Beginn der Aufzeichnu­ngen 1973 legten die Häuserprei­se in Wales am kräftigste­n zu – um 15,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Vor allem beliebte Urlaubsdes­tinationen sahen stark steigende Preise, etwa der Südwesten Englands mit der Grafschaft Cornwall.

An vielen Orten wirkt sich die Corona-Krise auf die Immobilien­preise aus, wie auch das Beispiel Türkei zeigt. Angesichts der schwachen Landeswähr­ung Lira haben die Investitio­nen von Ausländern in den türkischen Immobilien­markt zugenommen. Im November sind in der Türkei fast 50 Prozent mehr Häuser an Ausländer verkauft worden. dpa

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Foto: dpa

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