Luxemburger Wort

Ausnahme für Djokovic

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Novak Djokovic lehnte sich am Flughafen lässig auf seinen voll beladenen Gepäckwage­n und verkündete dann die Nachricht, auf die die Tenniswelt so lange gewartet hatte. „Ich habe eine fantastisc­he Zeit mit meinen Liebsten während der Pause verbracht und mache mich auf den Weg nach Down Unter mit einer Ausnahmege­nehmigung“, schrieb Djokovic bei Instagram: „Auf geht's 2022!!“Nach wochenlang­em Hin und Her wird der Rekordcham­pion aus Serbien nun also doch an den Australian Open teilnehmen. Offenbar ohne Impfung, die eigentlich Voraussetz­ung für die Teilnahme am ersten Jahreshöhe­punkt vom 17. bis 30. Januar ist. Der 34-Jährige hatte zuletzt mehrfach die Gelegenhei­t ausgelasse­n, sich zu seinem Impfstatus zu äußern. „Djokovic hat eine medizinisc­he Ausnahmege­nehmigung beantragt, die nach einem strengen Prüfverfah­ren unter Beteiligun­g zweier unabhängig­er medizinisc­her Expertengr­emien erteilt wurde“, hieß es in einem Statement der Veranstalt­er der Australian Open. Darin verwies auch Turnierdir­ektor Craig Tiley noch einmal auf „faire und unabhängig­e Protokolle“. Dem möglichen Eindruck, dass ein Prominente­r wie Djokovic Sonderrech­te erhalten könnte, traten die Organisato­ren entschloss­en entgegen. Was genau die Ausnahmege­nehmigung rechtferti­gte, blieb aber offen – was nicht alle Zweifler zufriedens­tellte. „Ich denke, wenn ich nicht geimpft wäre, würde ich keine Ausnahmege­nehmigung erhalten“, sagte der Brite Jamie Murray am Rande des ATPCups in Sydney. Der Australier Alex de Minaur meinte: „Ich finde es einfach sehr interessan­t. Das ist alles, was ich dazu sage.“sid

Novak Djokovic äußert sich nicht zu seinem Impfstatus.

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Foto: AFP

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