Luxemburger Wort

Nordkorea spielt mit dem Feuer

Die selbst erklärte Atommacht feuerte offensicht­lich eine verbotene Rakete ab

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Seoul. Die selbst erklärte Atommacht Nordkorea hat zu Beginn des Jahres militärisc­he Stärke demonstrie­rt. Nach Angaben der Nachbarlän­der Südkorea und Japan feuerte Nordkorea am Mittwochmo­rgen (Ortszeit) eine mutmaßlich ballistisc­he Rakete ins offene Meer. UN-Resolution­en untersagen dem politisch weitgehend isolierten Nordkorea einen Test mit solchen Raketen, die je nach Bauart auch einen atomaren Sprengkopf tragen können. Der südkoreani­sche Präsident Moon Jae In rief Nordkorea angesichts des Waffentest­s dazu auf, sich ernsthafte­r um einen Dialog zu bemühen.

Um welchen Raketentyp es sich bei dem Test genau handelte, war zunächst unklar. Japans Verteidigu­ngsministe­r

Menschen in Seoul beobachten den Raketensta­rt.

Kishi Nobuo sagte laut dem Sender NHK, dass das Geschoss etwa 500 Kilometer weit flog, bevor es ins Japanische Meer (koreanisch: Ostmeer) stürzte. Den Angaben des südkoreani­schen Militärs zufolge wurde die Rakete in der nördlichen Provinz Jagang nahe der Grenze zu China abgeschoss­en. In enger Zusammenar­beit mit den USA werde die Lage mit Blick auf weitere Tests durch Nordkorea genau beobachtet, hieß es.

Das Indo-Pazifik-Kommando der US-Streitkräf­te ging ebenfalls vom Test einer ballistisc­hen Rakete aus. Der Start mache die „destabilis­ierende Wirkung des verbotenen Waffenprog­ramms der Volksrepub­lik (Nordkorea) deutlich“, hieß es.

Südkoreas Präsident äußerte sich angesichts des Raketentes­ts besorgt. „Es gibt die Befürchtun­g, dass sich die Spannungen wieder erhöhen“, sagte Moon laut seinem Büro bei einer Spatenstic­h-Zeremonie für den Bau einer Eisenbahns­trecke an der innerkorea­nischen Grenze. dpa

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Foto: AFP

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