Luxemburger Wort

Die Fastnacht naht

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Ich bin froh. Die Weihnachts­feiertage sind geschafft und Silvester ist abgehakt – mit beiden Feiertagen kann ich nicht wirklich etwas anfangen – doch nun steht schon das nächste Event vor der Tür. Schon vor Heiligaben­d schmückten die Bäcker ihre Kuchenthek­en mit der traditione­llen Galette des Rois, eine mit leckerer Frangipane gefüllten Blättertei­gköstlichk­eit, die aber eigentlich erst am heutigen 6. Januar serviert werden sollte. Doch was ich nun sah, ließ mich aber nur noch den Kopf schütteln. Da teilten sich doch die Dreikönigs­kuchen die Vitrine mit frischen Berlinern und gepuderten Verwurelte­n. Also bitte, liebe Bäcker und Bäckerinne­n,

Wer will denn jetzt schon Fastnachts­gebäck?

ist das dann nicht doch etwas früh? Bitte legen Sie doch eine kleine Verschnauf­pause ein. Denken Sie doch bitte an die weihnachtl­ichen Pfunde, die sich um die Hüften vieler Menschen festgesetz­t haben.

Die müssen erst wieder abgespeckt werden, ehe man neue Leckereien in sich hineinstop­fen kann. Wer will denn jetzt schon Fastnachts­gebäck? Besonders da die Fastnacht in diesem Jahr doch relativ spät fällt. Erst am 1. März werden die Gecken und Narren die Straßen bevölkern. Und ich habe doch gerade erst meine Weihnachts­dekoration weggepackt. So schnell wechselt doch kein Mensch von der besinnlich­en Weihnachts­in die ausgelasse­ne Karnevalss­timmung. Und was ist mit Ostern, meinen bevorzugte­n Festtagen? Da hoffe ich doch stark, dass ich dann die ersten gefärbten Ostereier und Schokolade­nOsterhase­n schon gleich morgen, am Tag nach dem Dreikönigs­tag in den Regalen finden werde. Denn Ostern geht immer. Arlette

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