Kobayashis dritter Strich
Der Japaner feiert bei der Vierschanzentournee in Bischofshofen den nächsten Sieg
Ryoyu Kobayashi greift bei der Vierschanzentournee nach dem historischen zweiten Grand Slam. Der Japaner sicherte sich gestern in Bischofshofen den dritten Tagessieg. Kobayashi setzte sich mit Sprüngen auf 137,0 und 137,5 m (291,3) vor dem Norweger Marius Lindvik (286,6) durch, der nach dem ersten Durchgang geführt hatte. Dritter wurde Lindviks Landsmann Halvor Egner Granerud (282,4).
Bei umgerechnet zehn Meter Vorsprung auf Lindvik vor dem Finale kann Kobayashi den Sekt kaltstellen. Er ist auf dem besten Weg, als erster Skispringer zum zweiten Mal alle vier Wettbewerbe bei einer Tournee zu gewinnen.
Während der Japaner seinem nächsten Triumph souverän entgegenspringt, mussten Kamil Stoch (PL) und Stefan Kraft (A) die Tournee-Gesamtwertung schon früh abschreiben. Der dreifache Champion und Titelverteidiger Stoch stieg wegen akuter Formschwäche vor dem dritten Wettkampf aus.
Am Tag nach dem Windchaos am Bergisel waren die Bedingungen regulär, aber nicht wirklich angenehm: Nebel und Dauerregen, der später in Schnee überging, sorgten für ein tristeres Ambiente als ohnehin – Zuschauer waren auch in Bischofshofen nicht zugelassen.
Kuriose Bestmarke
Die am Montag in Innsbruck ausgetragene Qualifikation war hinfällig geworden, da die Vorausscheidung auf der selben Schanze wie der Wettkampf stattfinden muss. Am Montag wie am gestrigen Mittwoch gewann Kobayashi die Qualifikation und kassierte doppelt Preisgeld. Zwei Qualifikationssiege für das gleiche Springen – wohl die bislang kurioseste unter der Bestmarken des Japaners, der in diesem Jahr einfach nicht aufzuhalten ist. sid/dpa
Ryoyu Kobayashi kann den Sekt kaltstellen.