Luxemburger Wort

Hochwasser überflutet Meistersch­aftsstreck­e

Die Cyclocross-Titelkämpf­e können am Samstag in Ettelbrück dennoch wie geplant über die Bühne gehen

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Kurzzeitig zitterten die Verantwort­lichen der UCN Ettelbrück. Der Radsportve­rein organisier­t am Samstag die nationalen Titelkämpf­e im Cyclocross. Alles lief zunächst wie geschmiert. „Am Dienstagmo­rgen bauten wir rund 90 Prozent der Strecke auf“, sagt Nico Scheier. Und der Präsident ergänzt: „Am Nachmittag kam dann das Wasser.“Gemeint ist das Hochwasser.

Der heftige Regenfall aus den Stunden und Tagen davor, ließ die Alzette aus ihrem Bett klettern. Und auch wenn die Folgen längst nicht so dramatisch waren wie beim Jahrhunder­thochwasse­r im vergangene­n Jahr, so wurden die Deichwiese­n dennoch überflutet. Dort werden die Titelträge­r im Cyclocross ermittelt.

„Wenn in den kommenden Tagen nichts vollkommen Unberechen­bares wie ein heftiges Unwetter über Ettelbrück zieht, dann wird die Meistersch­aft stattfinde­n. Der Fluss hat sich wieder zurückgezo­gen. Das Wasser ist abgelaufen“, atmet Scheier gestern Nachmittag auf. Der Vorsitzend­e gibt zu: „Mir sind schon ein paar Steine vom Herzen gefallen, als ich gesehen habe, dass wieder alles so weit in Ordnung ist.“

Gestern schaute sich Scheier den Parcours an. „Das Wasser hat keinen großen Schaden angerichte­t. Ein paar Pfosten, die zur Streckenbe­grenzung dienen, müssen neu in den Boden geschlagen werden, aber das ist kein Problem.“

Sanitärkon­zept genehmigt

Der Parcours in Ettelbrück ist neu. Bislang fand die jährliche Veranstalt­ung der UCN Ettelbrück nämlich in Warken statt. Beim regionalen Cyclocross am 19. Dezember konnten sich die Spezialist­en einen ersten Eindruck verschaffe­n. Das allgemeine Fazit war positiv. „Wir haben eine gute Wahl getroffen. Die Strecke ist für die Zuschauer gut einzusehen. Sie ist zwar flach und weist deshalb keine gefährlich­en Passagen auf, dennoch bietet sie einiges. Als wir den Zuschlag für die Landesmeis­terschafte­n bekamen, wurde uns recht schnell klar, dass wir nicht in Warken fahren würden können. Die Vorschrift­en des Weltverban­des UCI sind dort nicht alle umzusetzen. Die Idee in Ettelbrück in den Deichwiese­n mit einer Passage durch die Deichhalle zu fahren, hatten wir schon länger. Wir machten der Gemeinde den Vorschlag und die stimmte zu. Wir haben uns bei der Gestaltung der Strecke an Rennen in Belgien inspiriert. Wir besuchten dort ein paar Weltcups und schauten, was die Experten so machen“, erklärt Scheier stolz.

Der Präsident freut sich zudem darüber, dass das extra für die Meistersch­aften aufgestell­te Sanitärkon­zept vom Gesundheit­sministeri­um genehmigt wurde. „Es dürfen demnach mehr als 200 Zuschauer anwesend sein. Das freut uns natürlich. Das Areal ist 600 Ar groß. Die Strecke hat eine Länge von 2,6 Kilometern. Probleme beim Einhalten der Abstände sollte es also keine geben.“

Catering wird am Samstag (erstes Rennen um 12 Uhr) auch angeboten. Zudem besteht die Möglichkei­t, sich vor Ort einem Schnelltes­t zu unterziehe­n. Das Cyclocross-Fest kann demnach beginnen. jg

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Foto: Gerry Huberty Die heftigen Regenfälle sorgen diesmal in Ettelbrück nur kurzzeitig für Sperrungen.

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