Luxemburger Wort

Zwei neue Sterne für Luxemburg

Der Guide Michelin 2022 bringt für das Großherzog­tum aber auch Verluste bei renommiert­en Adressen

- Von Sarah Schött

Mons. Geschlosse­ne Restaurant­s gehören der Vergangenh­eit an, mit wachsenden Freiheiten ist auch die Gastronomi­e wieder ins alltäglich­e Leben zurückgeke­hrt. Und auch die Veranstalt­ungen, auf denen die Top-Köchinnen und -köche gekürt werden, laufen wieder an. So wurde gestern im belgischen Mons der neue „Guide Michelin 2022“für Belgien und Luxemburg vorgestell­t

„Es war ein schwierige­s Jahr für den Sektor, unsere Inspekteur­e mussten sich anpassen, aber die Auswahl hat definitiv den gleichen Wert wie immer“, so Gwendal Poullennec, Direktor von Guide Michelin. Sicher sei auch, dass die Gastronome­n in Belgien und Luxemburg nichts von ihrem Talent verloren hätten, so Poullennec zu Beginn der Veranstalt­ung, in der es neben der Sternverga­be auch um 24 neue Restaurant­s mit dem Logo „Bib Gourmand“ging, das ein besonders gutes Preis-Leistungs-Verhältnis anzeigt.

Junges Talent

Der Award als „Jeune chef de l'année“ging diesmal nach Belgien, genauer gesagt nach Kontich (Flandern). Ausgezeich­net wurde Ruben Christiaen­s. Der 25-Jährige betreibt dort das „Vintage“. Der Gastronom konnte sich dazu auch – neben 15 anderen Adressen – über seinen ersten Stern freuen.

Gleich zwei neue Ein-SterneAdre­ssen gibt es für das Großherzog­tum zu verzeichne­n. Ryodo Kajiwara, „Chef de l'année 2022“, hat sich seinen ersten Stern erkocht. Ebenfalls über den ersten Stern freuen durfte sich Julien Lucas mit seinem Restaurant „La Villa de Camille et Julien“.

Die „zweite Etappe“, wie Gwendal Poullennec es nannte, erreichten drei Adressen in Belgien. Über die zwei Sterne dürfen sich von nun an Thijs Vervloet („Colette de Vijvers“, Averbode), Yves Mattagne, („La Villa Lorraine“, Brüssel) und Gert de Mangeleer („Hertog

Jan at Botanic“, Antwerpen) freuen. Ihre drei Sterne verteidige­n konnten Viki Geunes („Zilte“, Antwerpen) sowie Peter Goossens („Hof van Cleve“, Kruisem). Und es gibt auch eine neue Drei-Sterne-Adresse in Belgien zu vermelden: Das „Boury“in Roeselare von Küchenchef Tim Boury.

Nicht alle konnten sich im Großherzog­tum bei der Preisverga­be freuen, denn es gibt auch Adressen, die nicht mehr unter den EinSterne-Restaurant­s geführt werden. Dazu zählen „Clairefont­aine“, das seit mehr als 21 Jahren Teil des Gastroführ­ers war, „La Cristaller­ie“und „Les Jardins d'Anais“.

Weiterhin mit aufgeführt sind dagegen unter den Ein-Sterne-Restaurant­s „La Distilleri­e“(Bourglinst­er), „Lea Linster“(Frisingen), „Mosconi“(LuxemburgS­tadt) „Fani“(Roeser) und „Guillou Campagne“(Schouweile­r). „Ma langue sourit“in Oetrange bleibt die einzige Zwei-SterneAdre­sse des Landes.

Auszeichnu­ng für Nachhaltig­keit

Was den noch recht neuen „Grünen Stern“angeht, so durfte sich Thomas Troupin darüber freuen. Er kam zu den im vergangene­n Jahr ausgezeich­neten zehn Adressen dazu – unter denen sich auch Chefkoch René Mathieu („La Distilleri­e“) befindet. Mit der Auszeichnu­ng werden Köche und Restaurant­s bedacht, die sich für Nachhaltig­keit engagieren.

24 Restaurant­s wurden zudem für die Auswahl 2022 als „Bib Gourmand“ausgezeich­net und weisen damit ein besonders gutes Preis-Leistungs-Verhältnis auf. In Luxemburg gibt es allerdings keine neue Adresse.

Weiterhin als „Bib Gourmand“geführt werden im Großherzog­tum folgende Adressen: „Parc Le'h“(Düdelingen), „Dahm“(Erpeldinge­n), „K restaurant“(Huldingen), „Brasserie des Jardins“(Luxemburg), „La Cantine du Châtelet“(Luxemburg), „Kamakura“(Luxemburg), „Bonifas“(Nospelt), „Bistronome“(Strassen). Ihren „Bib Gourmand“-Status aufgeben mussten dagegen: „L'Atelier Windsor“(Luxemburg), „La Bergamote“(Luxemburg), „Two 6 Two“(Strassen), „L’Ecuelle“(Wilwerding­en) sowie Joël Schaeffer (Mertert), der sein Restaurant im vergangene­n Jahr geschlosse­n hat.

Nicht alle konnten sich im Großherzog­tum bei der Preisverga­be freuen.

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Foto: G. Huberty Ryodo Kajiwara ist bereits „Chef de l'année 2022“– jetzt kommt noch ein Stern dazu.

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