UkrAinE-FlüChtlinGE sinD willkommEn
Der Politmonitor weist aus, dass die Willkommenskultur gegenüber den Flüchtlingen aus der Ukraine ausgeprägt ist: 54 Prozent der Wahlberechtigten befürworten eine Integration in Luxemburg. Jeder Dritte sagt dagegen, die Flüchtlinge sollten wieder zurückkehren, wenn die Lage es erlaubt. Beide Meinungen werden homogen von allen Altersgruppen, Bildungsniveaus, Regionen und Arbeitssektoren vertreten.
Die Sorge, dass die Lage in der Ukraine kurzfristig eskaliert und die Alliierten in Russlands Angriffskrieg hineingezogen werden ist groß: Mehr als die Hälfte befürchtet, dass ein NATO-Land sich militärisch in den Ukrainekrieg einmischt, 59 Prozent sogar, dass Russland einen der NATO-Staaten angreift. Die Angst ist bei Frauen (72 Prozent) verbreiteter als bei Männern (45 Prozent). Auch die Sorge vor einem dritten Weltkrieg ist hoch: 57 Prozent der Befragten äußern diese Angst. 81 Prozent befürchten eine Krise für Europas Wirtschaft und Finanzen.
Im Vergleich zur Umfrage im März, als der Konflikt gut drei Wochen alt war, sind die Sorgen aber leicht gesunken. Damals wurden nicht nur Wahlberechtigte abgefragt, sondern Vertreter der Gesamtbevölkerung: 89 Prozent gingen von einer Wirtschaftskrise aus, 68 Prozent fürchteten einen Angriff Russlands auf ein NATOLand, 58 Prozent eine Intervention eines NATO-Landes in der Ukraine und 68 Prozent fürchteten einen dritten Weltkrieg.
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Die Sorgen um eine Eskalation spiegeln sich denn auch im Ausmaß wider, mit dem die Erhöhung der Mittel für die militärischen Kapazitäten des Landes befürwortet werden: Eine knappe Mehrheit von 52 Prozent der Wahlberechtigten ist dafür. Die Zustimmung variiert zwischen 41 Prozent bei den 35- bis 44-Jährigen, die auch zu 49 Prozent deutlich gegen höhere Militärausgaben sind, und 63 Prozent bei den Senioren über 65. Mit 55 Prozent ist auch die Zustimmung der im Privatsektor Beschäftigten höher als die der Staatsbeamten (45 Prozent). Regional gesehen sind die Wähler im Osten des Landes eher zurückhaltend bei Investitionen in Waffen (45 Prozent), jeweils 55 Prozent Zustimmung sind es im Zentrum und im Süden.