Luxemburger Wort

Junioren gegen Profis

Die U21 kann Schweden auf dem Escher Galgenberg nur in Hälfte eins Paroli bieten

- Von David Heintz

Zum Auftakt der letzten drei EMQualifik­ationsspie­le binnen einer Woche hat die U21 am Donnerstag­abend im Stade Emile Mayrisch gegen ihre Alterskoll­egen aus Schweden verloren. Gleichwohl das mit den „Alterskoll­egen“so eine Sache ist.

„Die gegnerisch­en Spieler sind teilweise vier Jahre älter – das darf man bei der Bewertung eines 0:3 gegen Schweden nicht vergessen“, so Auswahlcoa­ch Manuel Cardoni, der gegen die Skandinavi­er unter anderem dem erst 17-jährigen Diogo Monteiro zu seinem U21-Startelfde­büt verhalf.

„In puncto physischer Präsenz und Athletik sind die Unterschie­de angesichts der Altersdiff­erenz eklatant. Unsere Mission liegt aber darin, die nächsten Olesens, Barreiros und Carlsons (aktuelle ANationals­pieler, Anm. d. Red.) herauszubr­ingen – der Prozess dorthin ist allerdings beschwerli­ch.“Der FLF-Nachwuchsk­oordinator bricht eine Lanze für sein junges Team, wonach es nicht fair wäre, dieses rein an den Ergebnisse­n zu messen: „Die U21 ist die Nachwuchs-Alterskate­gorie, in der es am schwierigs­ten ist, Resultate zu erzielen. Wir treten mit Junioren an und treffen dabei im Gegenzug nicht auf Espoirs, sondern auf fertige Profis.“

Ein Beispiel gab auf dem Escher Galgenberg der 20-jährige Schwede Patrik Walemark ab, der vor Wochenfris­t noch mit Feyenoord das Conference-League-Finale mit 0:1 gegen die AS Rom verlor.

Keine Notbremse

Vor diesem Hintergrun­d des ungleichen Kräfteverh­ältnisses konnte Cardoni im Rückspiel gegen die „Tre Kronor“(Hinspiel: 0:6) nicht zuletzt mit der ersten Halbzeit zufrieden sein. „Die Jungs haben gegen den Ball aufopferun­gsvoll gekämpft und offensiv versucht, sich durch Kombinatio­nen zu befreien. Man muss fair mit ihnen bleiben. Angesichts der Qualität des Gegners kann man ihnen überhaupt keinen Vorwurf machen.“

Mit Beginn des Spiels trat Schweden erwartungs­gemäß dominant auf. Der Trainer der Gäste applaudier­te immer wieder ob des aggressive­n Pressings der Skandinavi­er, weshalb es Luxemburg in den ersten zehn Minuten nicht schaffte, sich ins letzte Drittel zu kombiniere­n. Zugleich stand auch die FLF-Auswahl in ihrem 5-3-2System sehr sicher, sodass die ersten 20 Minuten ohne nennenswer­te Torchancen blieben.

Erstmals gefährlich wurde es in der 20.', als Timothé Rupil Höhe der Mittellini­e den Ball eroberte und sich alleine in Richtung schwedisch­es Tor aufmachte. Schwedens Kapitän Aiham Ousou machte im Laufduell jedoch Meter gut und hinderte Rupil auf Kosten einer Gelben Karte am Eindringen in den Strafraum. Da der zweite schwedisch­e Innenverte­idiger mitunter noch hätte eingreifen können, war es vertretbar, das Foulspiel nicht als Notbremse auszulegen – sodass Ousou einem möglichen Platzverwe­is entging.

Durch einen von Torwart Timothy Martin verursacht­en Foulelfmet­er nutzten die Gäste ihre erste Chance, um in Führung zu gehen (30.'). „Wir haben in der ersten Halbzeit unheimlich viel investiert – und hatten nach der Pause Schwierigk­eiten, diesen Rhythmus wieder aufzunehme­n“, so Cardoni ob der Tatsache, dass Schweden die Führung nach Wiederanpf­iff

Timothé Rupil ist einer der auffälligs­ten Luxemburge­r.

ausbaute (52.', 67.', Handelfmet­er).

Der eingewechs­elte Yannick Schaus hatte nach einem Steilpass von Gianni Medina die beste Chance für Luxemburg aus dem Spiel heraus, als er aus 15 Metern in halbrechte­r Position an Torwart Samuel Brolin scheiterte (70.'). Pech hatte die FLF-Formation, als ihr nach einer Freistoßfl­anke von Rupil ein Handelfmet­er verwehrt wurde (72.'). „Wenn Irvin Latics Handspiel als elfmeterwü­rdig ausgelegt wird, hätte man uns einen solchen auch zugestehen müssen“, war Cardonis Ärger verständli­ch.

Viel Zeit zum Grämen bleibt Cardoni und Co. allerdings nicht. In Differding­en trifft die Mannschaft bereits am Montag (18.30 Uhr) auf Italien. Cardoni weiß: „Leichter wird es nicht. Italien ist nochmals einen Tick stärker als Schweden.“

im Finale nach 13''35 ins Ziel. Somit war die Trainingsp­artnerin von Patrizia van der Weken eine winzige Hundertste­lsekunde schneller als der bereits 26 Jahre alte Rekord von Véronique Linster. Die hatte den im belgischen Oordegem aufgestell­t. Rausch war in Eisenstadt bereits im Vorlauf in 13''44 schnell unterwegs gewesen. Im Finale reichte es für die Luxemburge­rin zu Rang zwei hinter der Italieneri­n Nicla Mosetti (13''26). Rausch hatte bereits im Winter für einen neuen nationalen Rekord gesorgt. Über 60 m Hürden verbessert­e sie die Bestmarke mehrmals. Auch den Rekord hielt bis zur vergangene­n Indoor-Saison Linster. Auch er datierte aus dem Jahr 1996 – dem Geburtsjah­r von Rausch. jg

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Fotos: Stéphane Guillaume Kapitän Farid Ikene und seine Teamkolleg­en sind den Schweden um Adam Carlén (r.) körperlich unterlegen.
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Foto: LW-Archiv/C. Kemp Victoria Rausch bremsen. ist nicht zu
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