Die Rückkehr der Sicherheitspatrouillen
Neue Ausschreibung soll nur für spezifische Bereiche in der Oberstadt gelten
Luxemburg. Bald sollen in der Hauptstadt wieder private Sicherheitsfirmen patrouillieren. Wie Bürgermeisterin Lydie Polfer (DP) gestern bei RTL Radio erklärte, wird es eine neue Ausschreibung geben. Bis zum 15. November 2021 hatte es diese Patrouillen in der Oberstadt, Bonneweg und dem Bahnhofsviertel gegeben. Allerdings hatten sie immer wieder für Diskussionen gesorgt, vor allem, nachdem es zu einem Biss eines Wachhundes gekommen war.
Mit der neuen Ausschreibung sollen die Überwachungen nur noch für die Oberstadt gelten – und zwar für spezifische Bereiche: den hauptstädtischen Park, vor allem den Platz rund um das Piratenschiff, die Place Hamilius und die Place d'Armes.
Guy Foetz: „Gemeinderäte nicht informiert“
Wann die Patrouillen beginnen werden, ist noch nicht klar. Die Ausschreibung sei in Ausarbeitung. Lydie Polfer teilte aber auch mit, dass der Präventions- und Mediationsdienst A vos côtés in Kürze
auf die Oberstadt ausgedehnt wird. Aktuell drehen die Mitarbeiter ihre Runde im Bahnhofsviertel und in Bonneweg.
Anfang Dezember 2020 patrouillierte erstmals eine private Sicherheitsfirma durch das Bahnhofsviertel und die Oberstadt.
Nach einer zweimonatigen Testphase wurde der Vertrag verlängert. Vom 15. Mai 2021 an wurden die Patrouillen auch auf Bonneweg ausgeweitet.
Anfang September 2021 war es dann aber zu einem Zwischenfall in der Avenue de la Gare mit einem
Mitarbeiter der Sicherheitsfirma, einem Wachhund und einer weiteren Person gekommen. Dies hatte große Diskussionen im Parlament und auch im Gemeinderat zur Folge.
Rat Guy Foetz von Déi Lenk zeigte sich gestern Nachmittag überrascht: „Die Gemeinderäte wurden nicht informiert.“Foetz will nun abwarten: „Ich will wissen, was in der Ausschreibung steht. Ich werde dies anfragen. Diese Entscheidung soll nicht im stillen Kämmerlein getroffen werden.“
Er erinnerte daran, dass die beiden Gemeinderäte der Stadt Luxemburg, Ana Correia Da Veiga und er selbst, im vergangenen Jahr das Verwaltungsgericht mit diesem Fall befasst haben – einmal gegen das Innenministerium und einmal gegen den Schöffenrat. Zusammengefasst geht es darum, dass die beiden Räte die Meinung vertreten, dass die Sicherheit in öffentlicher und nicht in privater Hand sein soll. Im Dezember dieses Jahres soll der Fall auf der Tagesordnung stehen. dat