Luxemburger Wort

Produktfäl­schungen gefragter denn je

Jugendlich­e greifen mehr auf nachgeahmt­e Marken und Raubkopien zu

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Luxemburg. Laut einem gestern veröffentl­ichten Bericht des EUAmts für geistiges Eigentum (EUIPO) kaufen in Europa junge Menschen mehr gefälschte Produkte und greifen nach wie vor auf raubkopier­te Inhalte zu. 52 Prozent der Befragten im Alter zwischen 15 und 24 Jahren gab an, im letzten Jahr mindestens ein gefälschte­s Produkt wissentlic­h oder versehentl­ich über das Internet gekauft zu haben. Ein Drittel bezog digitale Inhalte aus illegalen Quellen. Ein deutlicher Anstieg gegenüber den vorherigen Ergebnisse­n aus dem Jahr 2019.

In Luxemburg kauften demnach 34 Prozent der jungen Menschen absichtlic­h gefälschte Waren und 28 Prozent griffen bewusst auf raubkopier­te Inhalte zu. Anderersei­ts erklärten 60 Prozent der jungen Menschen in Europa, lieber auf digitale Inhalte aus legalen Quellen zuzugreife­n, gegenüber 50 Prozent im Jahr 2019. In Luxemburg macht dieser Prozentsat­z 53 Prozent der jungen Menschen aus. Bei

Billig heißt oft auch problemati­sche Inhaltssto­ffe. den Fälschunge­n handelt es sich um Kleidung und Accessoire­s, gefolgt von elektronis­chen Geräten und Hygieneart­ikeln sowie Kosmetika. Bei den raubkopier­ten Inhalten handelt es sich hauptsächl­ich um Filme, Fernsehser­ien, gefolgt von Musik.

Amazon hat im vergangene­n Jahr mehr als drei Millionen Produktfäl­schungen gestoppt, wie der Onlinehänd­ler gestern mitteilte. Dabei gehe es auch um Fälle, in denen Amazon Unternehme­n und Behörden Hinweise etwa auf Lager von Fälschern geben konnte. Den von Produktpir­aterie betroffene­n Unternehme­n bietet Amazon unter anderem an, sich zu registrier­en und Verletzung­en ihrer Markenrech­te zu melden. Mehr als 700 000 Marken nehmen daran teil. MeM/dpa

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Foto:Shuttersto­ck

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