Entscheidende Schlacht
Kiew. In der Stadt Sjewjerodonezk haben sich ukrainische Soldaten gestern weiter in erbitterten Kämpfen gegen eine russische Übermacht zur Wehr gesetzt. Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete die Schlacht um die Stadt im Osten des Landes mit einst mehr als 100 000 Einwohnern als die vielleicht schwerste des Krieges. In Bunkern unter der Chemiefabrik Azot haben sich ukrainische Soldaten und Zivilisten in Sicherheit gebracht. In der separatistischen Donezker Volksrepublik (DVR) im Osten der Ukraine hat ein Gericht gestern erstmals Todesurteile verhängt. Die zwei Briten und ein Marokkaner hatten in den Reihen der ukrainischen Streitkräfte gegen die Russen gekämpft. Sie seien als Söldner zum Tode verurteilt worden, meldete die russische Nachrichtenagentur Tass. Die Verurteilten könnten innerhalb eines Monats Berufung gegen das Urteil einlegen, hieß es. Die Briten waren Mitte April in der südostukrainischen Hafenstadt Mariupol gefangen genommen worden. Beide hatten schon vor dem Krieg in der Ukraine gelebt und dort auch geheiratet. dpa