Luxemburger Wort

Ocsial will weiterhin in Differding­en bauen

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Luxemburg. Ocsial will auf luxemburgi­schem Boden die weltweit größte Fabrik für Graphen-Nanoröhren errichten. Das Unternehme­n sei weiterhin entschloss­en, hier sein Projekt zu realisiere­n. Das geht aus der gestrigen Antwort des Wirtschaft­sministeri­ums auf eine parlamenta­rische Anfrage des CSV-Abgeordnet­en Laurent Mosar hervor. Anlass der Anfrage ist die Tatsache, dass das Unternehme­n von russischst­ämmigen Investoren unterstütz­t wird und in Russland seinen Ursprung hat.

Die Regierung hat Ocsial Investitio­nsbeihilfe über fünf Millionen Euro bewilligt; bisher wurde aber noch keine Tranche der Beihilfe ausgezahlt. Bereits bei den ersten Kontakten, so das Ministeriu­m, sei die Aktionärss­truktur überprüft worden. Seitdem habe sich die diese mehrfach durch den Einstieg neuer Aktionäre verändert. Und angesichts der Ereignisse in der Ukraine und der Sanktionen gegen Russland sowie Weißrussla­nd aktualisie­re das Wirtschaft­sministeri­um derzeit gemeinsam mit den zuständige­n Behörden die Informatio­nen zu den Beteiligun­gen und wirtschaft­lichen Nutznießer­n der Gesellscha­ft. Mit geschätzte­n Gesamtinve­stitionen von 320 bis 340 Millionen Euro will Ocsial in Differding­en etwa 320 Arbeitsplä­tze schaffen. Ocsial hat Standorte weltweit, von den USA bis Japan, und besitzt heute einen Anteil von 97 Prozent an der Weltproduk­tion der Graphen-Nanoröhren. Auf Nachfrage bestätigte das Unternehme­n gestern, dass der Krieg in der Ukraine „keine Auswirkung­en auf die Ocsial-Pläne weltweit und speziell auf die Luxemburge­r Pläne“habe. Das Unternehme­n betont, dass seit seiner Gründung im Jahr 2010 der Hauptsitz in Luxemburg sei und sich alle Geschäftsb­ereiche, unabhängig von ihrem Standort, vollständi­g im Besitz der luxemburgi­schen Muttergese­llschaft befänden. „Wir gehen davon aus, dass die Bauphase des luxemburgi­schen Werks im vierten Quartal 2022 beginnen und die Anlage 2025 in Betrieb gehen wird“, so das Unternehme­n. MeM

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