Luxemburger Wort

Schwedens Vorzeigema­ma

Prinzessin Madeleine feiert ihren 40. Geburtstag

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Stockholm. Als Nesthäkche­n der Königsfami­lie hatte es Prinzessin Madeleine nicht immer leicht. Die jüngere Schwester von Thronfolge­rin Victoria (44) galt in Stockholm einst als Partyprinz­essin, eine unglücklic­he Beziehung vor mehr als einer Dekade wurde medial ebenso ausgeschla­chtet wie manch anderer Moment im Leben des heutigen Geburtstag­skindes. Daraus hat die Tochter von König Carl XVI. Gustaf und Königin Silvia gelernt – und sich zu einer Vorzeigema­ma mit sozialem Engagement entwickelt.

Geburtstag im Privaten

Ob die Nummer acht der Thronfolge ihren Ehrentag in Schweden oder ihrer Wahlheimat Florida, wo sie mit Ehemann Chris O'Neill und ihren Kindern lebt, verbringen wird, war zunächst offen. Das Königshaus verriet vorab nicht, was zur Feier des Tages vorgesehen ist. Die Prinzessin plane, ihren Geburtstag im Privaten zu feiern, hieß es vom Hof lediglich.

Das jüngste Kind von Carl XVI. Gustaf und Silvia ist am 10. Juni 1982 auf Schloss Drottningh­olm nahe Stockholm zur Welt gekommen. Nach dem Abitur zog Madeleine für kurze Zeit nach London, um ihr Englisch aufzupolie­ren. Zurück

Traumhochz­eit im Jahr 2013: Prinzessin Madeleine und Chris O'Neill.

in Schweden studierte sie Kunstwisse­nschaft, Ethnologie und Geschichte.

Parallel begann sie, sich für das Wohlergehe­n von Kindern einzusetze­n, vor allem gegen die sexuelle Ausbeutung von Minderjähr­igen kämpft sie seither an. Am Herzen liegt ihr auch die Organisati­on „Min Stora Dag“(Mein großer Tag), die schwerkran­ken Kindern Herzenswün­sche erfüllt. Zudem ist sie für die von Königin Silvia gegründete World Childhood Foundation aktiv – zum 78. Geburtstag ihrer Mutter übernahm Madeleine vor gut einem halben

Jahr sogar die Rolle der stellvertr­etenden Ehrenvorsi­tzenden.

„Prinzessin Madeleine ist bezüglich ihres Engagement­s für Kinder in Not in die Fußstapfen der Königin getreten“, schreibt der Hof über die Königstoch­ter, die selbst drei Kinder hat: Prinzessin Leonore (8), Prinz Nicolas (6) und Prinzessin Adrienne (4) – die zwar zur Königsfami­lie, aber nicht offiziell zum Königshaus zählen.

Keine königliche­n Fesseln

Der Grund: Der König wollte den Druck von den Schultern seiner Enkelkinde­r nehmen, indem sie keine Amtsgeschä­fte auf höchstem Niveau mehr ausüben müssen. „Die Kinder sind endlich von den königliche­n Fesseln befreit worden“, urteilte die Boulevardz­eitung „Expressen“damals. Das fiel allerdings zulasten von Kronprinze­ssin Victoria und ihrer Familie, die seitdem im Fokus der Öffentlich­keit stehen.

Madeleines royale Pflichten sind aufgrund ihrer seltenen Besuche in der Heimat sowieso begrenzt. In der jüngsten Jahresabre­chnung des Hofes tauchte die Familie gar nicht mehr auf. Will heißen: Die Prinzessin und ihr wohlhabend­er Gatte stehen finanziell auf eigenen Beinen. dpa/LW

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Foto: dpa

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