„Noch viele Fragen zu beantworten“
Dass ab 2035 nach Willen des EUParlaments nur noch Autos und Kleintransporter, die kein CO2 ausstoßen, auf dem europäischen Neuwagenmarkt zugelassen werden sollen, kommentiert am Freitag der Luxemburger Automobilclub ACL mit den Worten: „Die europäischen Instanzen gehen eine riskante Wette ein.“Denn es gebe viele Fragen, die die Politik vorher noch beantworten müsse: die Kapazitäten der Stromnetze, die öffentliche Ladeinfrastruktur, die ausreichende Versorgung mit „grünem“Strom.
Da die heutigen erneuerbaren Energiequellen sehr ungleichmäßig Strom produzierten, bedürfe es der Energiespeicherung. „Derzeit ist der luxemburgische Netzbetreiber CREOS aber der Ansicht, dass er nicht für
Speicheranlagen verantwortlich ist“, so der ACL. Der batteriebetriebene Elektroantrieb habe zwar viele Vorzüge, könne aber nicht alle Mobilitätsund Transportbedürfnisse erfüllen. „Die Dekarbonisierung unserer Mobilität kann nicht auf eine einzige Lösung wie den batteriebetriebenen Elektroantrieb hinauslaufen“, so der Verband. Investitionen in geeignete kohlenstoffneutrale Technologien wie Wasserstoff, synthetischen Kraftstoff (E-Fuel) und Biokraftstoff würden es ermöglichen, die Nutzung der Verbrennungsmotoren zu verlängern, um den Übergang zu einer rein elektrischen Mobilität „in einer gut geplanten Art und Weise zu gewährleisten“. Sonst laufe man Gefahr, „eine Abhängigkeit gegen eine andere einzutauschen“. MeM