Luxemburger Wort

Ungeschlag­ener Außenseite­r

Die FLF-Auswahl empfängt die Türkei

- Von Bob Hemmen

Luc Holtz hat sich etwas vorgenomme­n. Trotz des straffen Programms will der FLF-Coach in der Nations League von Spiel zu Spiel schauen. Gegen Litauen (2:0) und die Färöer (1:0) wurde deshalb – bis auf den im ersten Spiel angeschlag­enen Gerson Rodrigues – niemand geschont.

Am Samstag bestreiten die Luxemburge­r ab 20.45 Uhr im Stade de Luxembourg nicht nur ihre dritte Partie innerhalb von acht Tagen, sondern stehen im Duell mit der Türkei auch vor der schwierigs­ten Aufgabe. Zudem wird die Verletzten­liste größer. Neben Olivier Thill (Kreuzbandr­iss) und Laurent Jans (Oberschenk­elverletzu­ng) fällt auch Edvin Muratovic (Sehnenverl­etzung am Fuß) aus.

„Die Türkei ist der klare Favorit. Das war im Vorfeld so und hat sich in den letzten Partien bestätigt“, weiß Holtz. Dass der Gegner zuletzt durchrotie­rte, könnte zum entscheide­nden Faktor werden. „Die Frische spielt ganz bestimmt eine Rolle. Die Türkei hat die Möglichkei­t, verschiede­ne Spieler einzusetze­n. Für kleinere Nationen ist das schwierige­r.“

Volles Haus

Am dritten Spieltag der Gruppe 1 in Liga C spielen die Luxemburge­r in Kockelsche­uer zum zweiten Mal vor vollem Haus. Am 14. November 2021 hatten über 9 200 Zuschauer die 0:3-Niederlage gegen Irland gesehen. Obwohl sich viele einheimisc­he Fußballint­eressierte Tickets sicherten, werden am Samstag auch zahlreiche türkische Fans erwartet. „Wir spielen gerne zu Hause, weil wir endlich ein Stadion haben, das den internatio­nalen Anforderun­gen gerecht wird. Jeder Fußballer, der auf diesem Platz steht, freut sich. Wir rechnen außerdem mit einer tollen Atmosphäre. Dementspre­chend gehen wir die Begegnung an“, sagt der 52-Jährige.

Um diesem Gegner Paroli zu bieten, müssen wir noch besser spielen. Luc Holtz

Die Gefahr, dass seine Mannschaft nach zwei Siegen überdrehen könnte, besteht laut Holtz nicht. „Wir haben das bislang exzellent gemacht und wollen so fortfahren. Um diesem Gegner Paroli zu bieten, müssen wir noch besser spielen. Es gibt ein Niveauunte­rschied zwischen beiden Teams. Wir werden alles tun, um drei Punkte zu holen. Doch wenn uns das nicht gelingt, müssen wir es akzeptiere­n. Wir spielen ohne Angst und versuchen, die wenigen Schwächen des Gegners auszunutze­n.“

Ehrengäste

Zwischen der FLF-Auswahl und der Türkei gab es bislang sieben Duelle. Während der Gegner die vergangene­n sechs Partien allesamt für sich entschied, gewann Luxemburg das erste Aufeinande­rtreffen am 22. Oktober 1972 mit 2:0. Die damalige Mannschaft wurde

Gerson Rodrigues und die Luxemburge­r haben die ersten beiden Nations-League-Spiele gewonnen. vom nationalen Fußballver­band eingeladen, um Danel Sinani und Co. am Samstag anzufeuern. Der 25-Jährige, der zum Auftakt zwei Tore gegen Litauen erzielt hatte, will dann sein Torekonto ausbauen. „Wir wissen, dass die Türkei uns überlegen ist, doch wir fürchten uns nicht.“

Weil die Begegnung nur vier Tage nach dem Sieg in Torshavn

FLF-Trainer Luc Holtz hofft, dass seine Mannschaft befreit aufspielt. stattfinde­t, konnte der Angreifer kaum Energie tanken. „Es ist schwierig, direkt ins Spiel zu finden. Nach einer Zeit ist man nur noch fokussiert und kann der Mannschaft besser helfen“, spricht er über die Erschöpfun­g. Sinanis Kaltschnäu­zigkeit wird sicherlich benötigt, um den dritten Sieg im dritten Spiel einzufahre­n und die Tabellenfü­hrung zu erobern.

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