Luxemburger Wort

Neue Routen für mehr Wanderspaß

Die beliebten Autopédest­res werden zurzeit vollständi­g überarbeit­et

- Von Glenn Schwaller

Luxemburg. Einigen Wandern dürfte das Problem bekannt vorkommen. Sie hatten sich vorgenomme­n, auf einem der zahlreiche­n Autopédest­res, die es hierzuland­e gibt, zu wandern und haben sich bereits im Vorfeld über die jeweilige Strecke erkundet.

Bei der Ankunft am Startpunkt des Wanderwege­s mussten sie dann jedoch feststelle­n, dass der jeweilige Autopédest­re entweder gar nicht mehr existiert oder die Route mittlerwei­le einen anderen Verlauf nimmt.

Qualität der Rundwege soll verbessert werden

Grund hierfür sind Anpassunge­n am Netz der Wanderwege, wie es aus der zuständige­n Tourismusa­bteilung des Wirtschaft­sministeri­ums heißt. Um die Qualität der Wege zu verbessern, wurden einerseits die Markierung­en erneuert, so dass die Rundwege nun in beide Richtungen begehbar sind, anderersei­ts wurden einzelne Wanderrout­en jedoch auch gänzlich überarbeit­et, dies bisher hauptsächl­ich im Ösling.

Ein besonderes Augenmerk wurde dabei auf sicherheit­stechnisch­e und landesplan­erische Aspekte gelegt. So wurde beispielsw­eise darauf geachtet, Wanderwege, die bisher an gefährlich­en Straßen vorbeiführ­ten, umzuleiten.

Die Streckenve­rläufe einiger Autopédest­res wurden demnach umgeändert und attraktive­r gestaltet, andere Rundwege wurden durch alternativ­e Routen ersetzt. Für eine Reihe von Autopédest­res wurde keine zufriedens­tellende Alternativ­e gefunden, sie wurden abgebaut.

Auch wurden einige ehemalige Autopédest­res in lokale Wanderwege sowie in sogenannte „Éislek Pied“-Wege umgewandel­t. Unter letzterer Kategorie ist eine neue Art von Wanderwege­n zu verstehen, die besonders strenge Qualitätsk­riterien

der europäisch­en Wandervere­inigung erfüllen müssen. Inzwischen gibt es 18 dieser Rundwander­wege im Norden des Landes.

In Folge der Überarbeit­ung sollen insgesamt über 20 Autopédest­res im Ösling bis Ende 2022 durch Alternativ­en ersetzt oder abgebaut worden sein. Dabei wird es jedoch nicht bleiben, die Qualitätsp­rüfung der Rundwander­wege soll nämlich in allen Regionen des Landes erfolgen. Auch im Guttland

wurden bereits drei ehemalige Autopédest­res in neuartige „Guttland Trails“umgewandel­t, wie es von offizielle­r Seite heißt. Bis ins Frühjahr des kommenden Jahres sollen noch zahlreiche weitere Rundwege folgen und je nach Bedarf abgebaut oder ersetzt werden. Wie viele Wanderwege schlussend­lich von Anpassunge­n betroffen sein werden, sei aktuell jedoch noch nicht abzusehen.

Wo sich Wanderer informiere­n können

Sind Wanderwege abgebaut worden, wurde an den jeweiligen Startpunkt­en ein roter Aufkleber am Startschil­d angebracht, der darauf hinweist, dass der Weg nicht mehr existiert.

Wer jedoch nicht erst am Beginn des Wanderwege­s wegen möglicher Änderungen überrascht werden möchte, kann sich bereits im Vorfeld der Wanderung auf den aktuellen Stand der Dinge bringen. Die Informatio­nen darüber, welche Wege überarbeit­et oder abgebaut wurden, werden nämlich regelmäßig angepasst und sind unter anderem über die Internetse­iten www.geoportail.lu oder www.vistiluxem­bourg.lu abrufbar.

Der„Guide Auto-Pédestre“, der von vielen Wandern genutzt wird, ist indes ein Angebot eines privaten Verlegers. Die aktuelle Ausgabe stammt aus dem Jahr 2018 und umfasst demnach nicht die kürzlich erfolgten Anpassunge­n der Autopédest­res.

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Foto: Guy Jallay/LW-Archiv Seit Beginn der Pandemie erfreuen sich die Wanderwege einer starken Beliebthei­t.
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Foto: Ministère de l'Economie Der rote Aufkleber auf dem Schild signalisie­rt, dass der Autopédest­re abgebaut wurde.

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