Luxemburger Wort

Forscher- und Konstrukti­onsraum für Kinder

Neue Maison relais in Bous bietet Platz für bis zu 167 Schüler und wurde jetzt eingeweiht

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Bous. Bereits zum Schulbegin­n 2021/22 wurde in Bous eine neue Maison relais in Betrieb genommen. Nun wurde die imposante Auffangstr­uktur neben dem zentralen Schulgebäu­de feierlich eröffnet. Derzeit sind 120 Kinder zwischen drei und zwölf Jahren für die langen Wochentage eingeschri­eben. Platz ist für 167 Kinder.

Die Kinderbetr­euung in Bous geht auf das Jahr 2003 zurück, als die Gemeinde eine Schulkanti­ne für maximal 60 Kinder eröffnete. 2010 besuchten bereits 90 Kinder regelmäßig das Schulresta­urant und eine Nachmittag­sbetreuung. Heute können bis zu 300 Mahlzeiten pro Tag zubereitet werden. Trägerin ist der Service d'éducation et d'accueil pour enfants Elisabeth.

Aufgrund der stetig wachsenden Einwohnerz­ahl, aktuell ungefähr 1 700 Bürger, und einer großen Nachfrage nach Betreuung außerhalb der Schulstund­en, hatte sich die im alten Pfarrhaus betriebene Maison relais als zu klein erwiesen. 2018 beschloss der Gemeindera­t daher, die schulische Infrastruk­tur durch eine neue Maison

relais zu erweitern. Ein Kostenvora­nschlag von 6,9 Millionen Euro wurde am 9. April desselben Jahres einstimmig genehmigt. Zur feierliche­n Inbetriebn­ahme ging

Marco Bidaine vom Architekte­nbüro Beng auf die vertikale Architektu­r des Projektes ein. Da das bestehende Pfarrhaus aus statischen und technische­n Gründen erhalten bleiben musste, wurde es in das neue Gebäude eingebunde­n. Im Pfarrhaus befinden sich nun administra­tive Räume für die Verwaltung sowie Umkleiderä­ume für das Küchenpers­onal.

Die Auffangstr­uktur, die 20 Beschäftig­te zählt, ist von montags bis freitags von 7 bis 18 Uhr geöffnet. Den Kindern stehen Aufenthalt­sräume, Kreativ-, Ruhe- sowie ein Forscher- und Konstrukti­onsraum zur Verfügung. Zudem beherbergt die Struktur zwei Schulräume für die Früherzieh­ung. Besonders die Jüngsten schätzen auch den ausgedehnt­en Außenberei­ch mit großem Spielplatz.

Die Beheizung der Gruppenräu­me, Büros und sanitären Anlagen erfolgt mittels Bodenheizu­ng. Zwei Wärmepumpe­n ermögliche­n die Wärmeprodu­ktion, zudem gibt es eine thermische Solarsowie eine Fotovoltai­kanlage. Personen mit eingeschrä­nkter Bewegungsf­ähigkeit verfügen über eine Rampe und eine Liftanlage.

Shared Space und Begegnungs­raum

Aktuell liegt der Kostenpunk­t bei 9 Millionen Euro. Bürgermeis­ter Carlo Kütten geht davon aus, dass die staatliche Unterstütz­ung für das Projekt der Maison relais und der Früherzieh­ung rund 2,5 Millionen Euro betragen wird.

Die Maison relais ist nicht das einzige Großprojek­t der Gemeinde Bous, die zum 1. September 2023 mit Waldbredim­us fusioniere­n wird. So soll die Rue de Luxembourg verkehrsbe­ruhigt und zum Shared Space werden. Auch soll später auf dem Platz vor der Zentralsch­ule in Bous ein öffentlich­er Begegnungs­raum entstehen. LuWo

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Foto: Lucien Wolff Den Kindern stehen Aufenthalt­sräume, Kreativ-, und Ruheräume zur Verfügung

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