Luxemburger Wort

Mund abputzen, weitermach­en

Die FLF-Auswahl ist schon wieder gefordert

- Von Bob Hemmen

Aus meinen Fehlern habe ich bislang immer gelernt. Dirk Carlson

Luxemburgs Fußball-Nationalsp­ieler haben anstrengen­de Tage und Wochen hinter sich. Seit dem 4. Juni absolviert­e die FLF-Auswahl drei Spiele. Heute findet ab 20.45 Uhr im Stade de Luxembourg ein weiteres Duell statt. Es ist die letzte Partie bis September. Nachdem das Team von Nationaltr­ainer Luc Holtz am vergangene­n Samstag mit 0:2 gegen die Türkei verlor, wollen die Luxemburge­r nach dem Hinspiel (1:0) auch das Rückspiel gegen die Färöer gewinnen.

Denn auch wenn der Gruppensie­g durch die Heimnieder­lage in weite Ferne gerückt ist, möchten Maxime Chanot und Co. Punkte sammeln. Schließlic­h geht es in der Nations League nicht nur um Aufoder Abstieg, sondern auch um die Teilnahme an den Play-offs zur Europameis­terschaft 2024. Sollte sich eine Mannschaft aus der Liga C direkt für die Endrunde in Deutschlan­d qualifizie­ren, würde ein Nicht-Gruppensie­ger nachrücken.

Um die Färöer auf Distanz zu halten, dürfen die Luxemburge­r das direkte Duell nicht verlieren. „Wir geben uns nicht mit einem Punkt zufrieden und müssen mit breiter Brust auftreten“, sagt Holtz. Nach dem knappen Hinspielsi­eg rechnet der FLF-Coach erneut mit einer spannenden Partie. „Das Wichtigste ist, dass wir die richtige Mentalität an den Tag legen. Die Färöer sind nicht als Touristen angereist. Sie werden Vollgas geben, deswegen müssen wir so spielen wie im ersten Duell. Der Gegner versucht, Standardsi­tuationen zu provoziere­n, um den Ball in den Strafraum zu schlagen und für Gefahr zu sorgen.“

Angeschlag­ene Leistungst­räger

Die Luxemburge­r sind körperlich gefordert. Im letzten Spiel vor der Sommerpaus­e müssen die Gastgeber an ihre Grenzen. Dabei drohen weitere Ausfälle. Olivier Thill (Kreuzbandr­iss), Laurent Jans (Oberschenk­elverletzu­ng) und Edvin Muratovic (Sehnenverl­etzung am Fuß) stehen dem FLF-Coach weiterhin nicht zur Verfügung. Christophe­r Martins und Mathias Olesen mussten am Samstag ausgewechs­elt werden. Danel Sinani hat offenbar mit Problemen am Sprunggele­nk zu kämpfen. Ob seine drei Leistungst­räger auflaufen können, wusste Holtz gestern noch nicht.

Auf Dirk Carlson kann der 52Jährige zählen. Obwohl sich der Innenverte­idiger gegen die Türkei vor dem zweiten Gegentor einen folgenschw­eren Ballverlus­t geleistet hatte, darf er gegen die Färöer wohl wieder von Beginn an ran. „Es ist nie nur ein einzelner Spieler für einen Gegentreff­er verantwort­lich, genau wie wir Tore auch nur im Kollektiv erzielen“, erklärt Holtz. „Ich habe das abgehakt und schaue nach vorne. Aus meinen Fehlern habe ich bislang immer gelernt“, ergänzt Carlson, dessen

Die Luxemburge­r treffen im vierten Nations-League-Spiel wieder auf die Färöer. kompletter Fokus trotz seiner ungewissen Zukunft wegen seines auslaufend­en Vertrages bei Aue auf der Nationalma­nnschaft liegt.

Auch seine Teamkolleg­en konzentrie­ren sich auf das Sportliche, selbst wenn aufgrund der Vorfälle während des Türkei-Spiels zuletzt hauptsächl­ich über die Sicherheit im Stadion gesprochen wurde. „Wir haben uns nur kurz darüber unterhalte­n“, sagt Holtz, der sich bei Leandro Barreiro erkundigt hatte, was der Flitzer von ihm wollte. „Er hat nach seinem Trikot gefragt“, verrät der Nationaltr­ainer. Danach wurde das Thema abgehakt und nach vorne geblickt, schließlic­h wollen sich die Luxemburge­r mit einem Sieg in die Sommerpaus­e verabschie­den.

Trainer Luc Holtz hat den nächsten Sieg im Visier.

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