Luxemburger Wort

Luxemburg fällt in der Wettbewerb­sfähigkeit zurück

Das Großherzog­tum schneidet im jährlichen World Competitiv­eness Yearbook um einen Platz schlechter ab

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Luxemburg. Die Wettbewerb­sfähigkeit Luxemburgs im internatio­nalen Vergleich nimmt leicht ab. Das Großherzog­tum ist im jährlichen World Competitiv­eness Yearbook des Schweizer Instituts IMD um einen Platz vom zwölften auf den 13. Rang gefallen.

Damit bewegt sich Luxemburg in dem Bereich der letzten Jahre. 2020 war das Land auf dem 15. Platz gelandet und 2019 ebenfalls auf dem zwölften Platz. Die beste Positionie­rung war der sechste Rang im Jahr 2015. Insgesamt zeige der Report, dass Luxemburg über eine solide Grundlage für die Wettbewerb­sfähigkeit verfüge, schreibt die Chambre de Commerce in einer Analyse der Ergebnisse, die sie gestern veröffentl­ichte. „Die luxemburgi­sche Wirtschaft gehört in Bezug auf die öffentlich­en Finanzen trotz der hohen Ausgaben während der Covid-Krise nach wie

Die hohen Arbeitskos­ten machen den Unternehme­n im Land zu schaffen. vor zu den stabilsten. Die Erholung der Aktivität war 2021 offensicht­lich, trotz eines viel geringeren Rückgangs als in den meisten anderen Volkswirts­chaften im Jahr 2020. Diese gute Leistung zeigt sich auch im Außenhande­l und bei den internatio­nalen Investitio­nen“, so die Handelskam­mer, die aber warnt: „Die guten Ergebnisse von heute sagen jedoch nicht die von morgen voraus (…). Daher sind Bildung und Talent, Innovation, ökologisch­er und digitaler Wandel sowie Unternehme­nsführung alles Bereiche, in denen das Großherzog­tum Fortschrit­te machen muss, um die kommenden Krisen besser als andere zu meistern.“

Als Schwachste­lle der Luxemburge­r Wettbewerb­sfähigkeit macht die Chambre die hohen Kosten im Großherzog­tum aus. „Luxemburg gehört heute zu den Volkswirts­chaften mit den höchsten Stundenkos­ten in der Industrie, während die Lohnstückk­osten für die Gesamtwirt­schaft in einem Jahr um 1,27 Prozent gestiegen sind“, so die Analyse. „Die Preisentwi­cklung ist ein Schwachpun­kt in der Wettbewerb­sfähigkeit Luxemburgs, die sich jedes Jahr verschlech­tert, mit einem bemerkensw­erten 51. Platz für die Säule ‚Preis‘ im Jahr 2022.“

Insbesonde­re der Index-Mechanismu­s sorge dafür, dass sich der Kostendruc­k durch die höhere Inflation verstärke, indem automatisc­he auch höhere Gehälter gezahlt würden. ThK

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Foto: LW-Archiv

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