Luxemburger Wort

Warten auf die Tram

Der Ausbau in Richtung Strassen und Mamer hat vor 2035 keine Priorität

- Von David Thinnes

Luxemburg. Vom 11. September dieses Jahres an fährt die Tram nach Bonneweg, Ende 2023 bis zum Stade de Luxembourg und Ende 2024 bis zum Findel. Neben diesen bekannten Prämissen steht ein weiterer Ausbau im Raum – nämlich nach Westen in Richtung Strassen und Mamer.

Diese Strecke hat aber vor 2035 keine Priorität, wie es auf Nachfrage aus dem Mobilitäts­ministeriu­m heißt. Im nationalen Mobilitäts­plan 2035 wird dieser Punkt folgenderm­aßen beschriebe­n: „Der Ausbau muss mit den betroffene­n Gemeinden diskutiert werden. Die Vorteile müssen mit den Nachteilen abgewogen werden: Eine direkte Verbindung mit dem Stadtzentr­um und dem Hauptbahnh­of stehen dem 15-minütigen Takt, der Fahrzeit von 35 Minuten zwischen Hamilius und dem Pôle d'échange Mamer und einem Ausrichten der Fluchtlini­e einiger Fassaden auf der Route d'Arlon gegenüber.“Bis die Tram Richtung Mamer fahren kann, muss zudem zuerst ein anderes Teilstück erschlosse­n werden – und zwar jenes zwischen der Stäreplaz und Strassen. Wo sich aktuell ein Baumarkt befindet, soll in Zukunft ein weiterer Pôle d'échange errichtet werden.

Ausbau beschleuni­gen

All diese Arbeiten stehen auch in Zusammenha­ng mit dem Um- und Ausbau des Straßennet­zes. Die Route d'Arlon soll entlastet werden, genauso wie die Kreuzung Helfenterb­rück. Dazu soll ein neuer P&R im Westen der Hauptstadt errichtet werden. Und die Autobahnkr­euze Strassen und Helfent auf der A6 werden zu einem neuen Verteiler auf Höhe der Industriez­one

Burmicht zusammenge­legt. Dazu kommt der neue Boulevard de Merl und im Anschluss der Boulevard de Cessange. Letzterer schließt an die N4 an, die aus Esch/Alzette kommend beim P&R Cloche d'Or, der sich aktuell im Bau befindet und bis Ende dieses Jahres fertiggest­ellt sein soll, endet. Dies ist aber noch Zukunftsmu­sik. Bis es so weit ist, muss laut nationalem Mobilitäts­plan eine weitere Bedingung erfüllt werden. „Um den Ausbau im Hinblick auf 2035 zu schaffen, muss das Tramnetz schneller ausgebaut werden. Zwischen 2016 und 2021 wurden 1,5 bis 2 Kilometer pro Jahr realisiert. In Zukunft müssen es zwei bis drei Kilometer pro Jahr sein.“

In Zukunft müssen es zwei bis drei Kilometer pro Jahr sein. Aus dem nationalen Mobilitäts­plan

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Foto: Anouk Antony/LW-Archiv Die Tram fährt die Haltestell­e Stäreplaz an. Wann es weiter Richtung Mamer gehen soll, ist noch nicht gewusst.

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