Die Krähen werden gezählt
Stadt Luxemburg will mit Hilfe eines Plan de Gestion die Belästigungen durch die Vögel vermindern
Luxemburg. Es kommt Bewegung in das Dossier um die Belästigung der Einwohner verschiedener Viertel durch die Saatkrähen. Die Stadt Luxemburg hat eine Firma beauftragt, einen sogenannten Plan de gestion aufzustellen. Dies teilten Bürgermeisterin Lydie Polfer (DP) und der Erste Schöffe Serge Wilmes (CSV) beim City Breakfast, dem allmonatlichen Pressetermin in der Märei, mit.
Kurzer Rückblick: Beim „Schäfferot on Tour“Mitte Mai in Hollerich hatten sich Bürger, die am Boulevard Marcel Cahen in Merl wohnen, über Lärm und Verschmutzung beschwert. „Es ist nicht mehr zu ertragen“, so ein Einwohner. Die Verantwortlichen vom Knuedler hatten damals geantwortet, dass man sich mit dem Umweltministerium treffen wolle.
Dies ist am 2. Juni geschehen. „Man hat uns gesagt, dass das Lastenheft, das wir ausgearbeitet haben, in Ordnung ist“, erklärt Serge Wilmes. Die Ausschreibung wurde vorgenommen und am 13. Juni hat sich eine Firma gemeldet, die unter anderem auf die Erstellung eines solchen „Plan de gestion“spezialisiert ist. „Wir haben zwar viele Kompetenzen in unseren Gemeindediensten, aber leider keine Ornithologen“, so Wilmes.
Plan de gestion soll im Herbst fertig sein
Dieses Unternehmen hat nun die Aufgabe, die Zahlen der Centrale ornithologique zu ergänzen, das heißt, es muss herausgefunden werden, wie viele Krähen auf dem Gebiet der Stadt Luxemburg an welchen Stellen leben. Laut einer Schätzung sind es 600 bis 1 000 Krähenpaare, die vor allem Platanen, wie sie zum Beispiel entlang des Boulevard Marcel Cahen stehen, als Habitat bevorzugen. Dann werden Maßnahmen auf einer
Prioritätenliste festgelegt. Die Verantwortlichen aus der Märei haben auch die Zusage erhalten, dass das Umweltministerium erneut eine Sondergenehmigung für das
Bürger beschweren sich über Lärm und Verschmutzung durch die Krähenpaare.
Stützen der Bäume und eventuelles Entfernen der Nester bei besonders problematischen Stellen ausstellen wird. Diese Sondergenehmigung hatte es in den vergangenen anderthalb Jahren nicht mehr gegeben, da das Umweltministerium das Aufstellen des Plan de gestion verlangte.
Der Plan de gestion soll im Herbst fertiggestellt sein, sodass dann wieder mit dem Zurückstutzen der Bäume und Entfernen der Nester begonnen werden kann – dies ist gesetzlich nur zwischen dem 1. November und Ende Februar erlaubt.
Das Resultat soll eine Verminderung der Belästigungen sein, die es auch noch unter anderem in Bonneweg, Cessingen und Gasperich gibt. Aber in Einklang mit dem Gesetz und im Respekt der Natur, so Serge Wilmes: „Es ist keine genaue Wissenschaft. Wir müssen einen Mittelweg finden.“dat