Befriedigend
Das Zwischenzeugnis der FLF-Auswahl
Vier Spiele, sieben von zwölf möglichen Punkten. Luxemburgs Fußball-Nationalmannschaft hat zwei Drittel der Nations-League-Partien absolviert und belegt in der Gruppe 1 der Liga C derzeit Platz zwei hinter der Türkei. Die nächsten Begegnungen stehen erst im September an. Vor der Sommerpause analysiert das „Luxemburger Wort“die Leistungen der einzelnen Mannschaftsteile und stellt der FLF-Auswahl ein Zwischenzeugnis aus.
Der Torhüter
Anthony Moris hat nach einer starken Saison im Kasten des belgischen Erstligisten Union St. Gilloise wieder einmal gezeigt, warum er auch bei der Nationalmannschaft die unumstrittene Nummer eins ist. Der FLF-Keeper war am Dienstag beim 2:2 gegen die Färöer der beste Luxemburger auf dem Platz und überzeugte in den vorigen Partien ebenfalls mit starken Paraden. Der 32-Jährige hat sich in den ersten vier Partien keinen Fehler zu Schulden kommen lassen. Note 2 (gut)
Die Abwehr
Bei den Auswärtssiegen gegen Litauen (2:0) und die Färöer (1:0) agierte die Verteidigung extrem stabil. Maxime Chanot und Dirk Carlson präsentierten sich im Zentrum zweikampfstark. Auf den Außenbahnen konzentrierten sich Marvin Martins und Mica Pinto nicht nur aufs Verteidigen, sondern setzten auch Akzente nach vorne. Beim 0:2 gegen die Türkei war Marvin Martins mitverantwortlich für den ersten Gegentreffer. Unmittelbar vor dem zweiten Tor der Gäste leistete sich Carlson einen Ballverlust.
Im Rückspiel gegen die Färöer waren Luxemburgs Abwehrspieler bei beiden Gegentreffern machtlos. Chanot überzeugte bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechslung mit einer starken Leistung und spielte vor dem Elfmeter der FLF-Auswahl einen überragenden Pass auf Gerson Rodrigues. Der für Chanot in der 75.' eingewechselte Sofiane Ikene machte bei seinem Länderspieldebüt keinen nervösen Eindruck. Note 3 (befriedigend)
Das Mittelfeld
Neben Christopher Martins und Leandro Barreiro hat sich ein weiterer Luxemburger im zentralen Mittelfeld etabliert. Mathias Olesen war die Entdeckung der letzten Wochen. Gegen Litauen bereitete er nach seiner Einwechslung ein Tor vor, danach durfte er zwei Mal von Beginn an ran. Wegen einer Wadenverletzung wurde er gegen die Türkei allerdings zur Halbzeit ausgewechselt und stand am Dienstag nicht im Kader.
Christopher Martins trug in Abwesenheit von Laurent Jans in drei Partien die Kapitänsbinde und lenkte das Spiel der Luxemburger. Weil er angeschlagen in die Begegnung gegen die Färöer ging, wurde er erst zur zweiten Hälfte eingewechselt. Der 25-Jährige spielt bislang eine gute Nations League.
Barreiro hatte reichlich Pech. Im Duell mit der Türkei verschuldete er einen Handelfmeter. Gegen die Färöer erzielte er in der 49.' sein zweites Länderspieltor, ging dann aber in der 57.' vor dem 0:1 bei einem Zweikampf zu Boden und konnte den Ball nicht klären. Nur zwei Minuten später fälschte er einen Schuss von Doppeltorschütze Joannes Bjartalid entscheidend ab, so dass Moris keine Chance hatte, den Ausgleichstreffer zu verhindern.
Der vor dem Rückspiel gegen die Färöer erkrankte Vincent Thill machte beim Nations-League-Auftakt in Litauen keine gute Figur. Lars Gerson war am Dienstag anzusehen, dass er sich in der Abwehr wohler fühlt als im zentralen Mittelfeld. Sébastien Thill spielte sowohl in der zweiten Halbzeit gegen die Türkei, als auch beim Unentschieden gegen die Färöer ordentlich. Florian Bohnert wurde drei Mal eingewechselt und stand zuletzt sogar in der Startelf. Der Niederkorner spielte auf verschiedenen Positionen und überzeugte zum Auftakt in Litauen mit einer guten Leistung, leistete sich am Dienstag gegen die Färöer jedoch zu viele Ballverluste. Note 4 (ausreichend)
Der Angriff
Danel Sinani startete mit einem Doppelpack in die Nations League und wartet seitdem auf sein drittes Tor. Der 25-Jährige sorgte in den anderen Partien aber immer wieder für Gefahr und ist einer der wenigen Luxemburger, die ein Spiel alleine entscheiden können. Sinani war trotz einer sehr langen