Luxemburger Wort

Für EU-Beitrittss­tatus der Ukraine

Scholz, Macron, Draghi und Johannis machen Selenskyj bei Kiew-Besuch Verspreche­n

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Kiew. Der deutsche Kanzler Olaf Scholz und Frankreich­s Präsident Emmanuel Macron haben sich erstmals dafür stark gemacht, dass die Ukraine Beitrittsk­andidat für die Europäisch­e Union wird. Scholz nannte dies einen Meilenstei­n auf dem „voraussetz­ungsreiche­n europäisch­en Weg“der Ukraine. Beim EU-Gipfel am 23. und 24. Juni werde er sich für eine einheitlic­he Haltung stark machen – für die Entscheidu­ng ist Einstimmig­keit notwendig. Macron sagte: „Auf jeden Fall unterstütz­en wir den Beitrittss­tatus der Ukraine zur Europäisch­en Union.“

Macrons klare Aussage zum EUKandidat­enstatus ist umso bedeutende­r, da Frankreich derzeit die wechselnde EU-Präsidents­chaft inne hat. Es wird erwartet, das die EU-Kommission in Brüssel heute den Vorschlag machen wird, der Ukraine eine klare Beitrittsp­erspektive zu geben.

Neben Macron begleitete­n Italiens Ministerpr­äsident Mario Draghi und der rumänische Präsident Klaus Johannis Scholz beim Solidaritä­tsbesuch in Kiew. Scholz, Macron und Draghi waren gemeinsam nachts mit dem Zug angereist. Johannis hatte eine andere Route gewählt. dpa

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Foto: AFP Scholz, Macron, Draghi und Johannis besuchten gestern den teils zerstörten Kiewer Vorort Irpin. Nach dem Rückzug der Russen waren dort Ende März knapp 300 teils hingericht­ete Zivilisten gefunden worden.

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