Luxemburger Wort

Luxemburg meldet ersten Affenpocke­n-Fall

Verdachtsf­älle mit Ausschlag sollen sich im CHL melden

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Luxemburg. Was wohl aus Nigeria eingeschle­ppt in Großbritan­nien begann, hat sich mittlerwei­le schon auf zahlreiche Länder in Europa und Nordamerik­a ausgeweite­t. Und nun meldet auch Luxemburg einen ersten Affenpocke­n-Fall, wie das Gesundheit­sministeri­um am Mittwoch mitteilte. Der Patient wurde im CHL behandelt und hatte keine ernsten Beschwerde­n. Inzwischen würden eventuelle Kontaktper­sonen ermittelt.

Verdachtsf­älle mit Ausschlag, für den es sonst keinen Grund gebe, sollten sich laut Epidemiolo­ge Joël Mossong beim CHL melden und sich – wie beim Coronaviru­s – einem PCR-Test unterziehe­n.

In Deutschlan­d sagte Bundesgesu­ndheitsmin­ister Karl Lauterbach,

dass das Virus aufgrund der bisher vorliegend­en Erkenntnis­se nicht so leicht übertragba­r sei und der Ausbruch daher eingegrenz­t werden könne. Dafür sei aber schnelles Handeln nötig. Gesundheit­sbehörden zufolge verursacht das Virus meist nur milde Symptome, kann aber auch schwere Verläufe nach sich ziehen.

„Die Affenpocke­n werden gut kontrollie­rbar sein“

Er gehe bei der Vielzahl von Fällen in westlichen Ländern davon aus, dass das Virus schon seit einer Weile unbemerkt im Umlauf war, sagte der Mediziner Norbert Brockmeyer. Durch die gestiegene Aufmerksam­keit sei mit vermehrten Nachweisen zu rechnen, sagte der Präsident der Deutschen STIGesells­chaft

Gesundheit­sbehörden zufolge verursacht das Virus meist nur milde Symptome.

der Deutschen Presse-Agentur. STI steht für sexuell übertragba­re Infektione­n. Ein Großteil oder womöglich sogar alle Fälle bisher betreffen Männer, vielfach hatten sie den Angaben zufolge sexuelle Kontakte zu Männern.

Am stärksten gefährdet für eine Ansteckung sind dem Mediziner Norbert Brockmeyer zufolge Menschen, die sexuelle Kontakte zu vielen verschiede­nen Menschen haben. Das Virus könne aber grundsätzl­ich auch bereits bei engem Körperkont­akt übertragen werden, insofern hält der Mediziner auch in der Allgemeinb­evölkerung Vorsicht für ratsam. Anlass zu großer Sorge gebe es aber nicht. „Die Affenpocke­n werden gut kontrollie­rbar sein.“dpa

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Foto: dpa

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