Luxemburger Wort

Erneuter Rückschlag

EU: Ungarn blockiert globales Steuerabko­mmen

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Luxemburg. Nach Polen blockiert nun Ungarn eine EU-Einigung auf eine globale Mindestste­uer von 15 Prozent. Das bestätigte der französisc­hen Wirtschaft­s- und Finanzmini­sters Bruno Le Maire nach dem Treffen am Freitag in Luxemburg. Das sei einer der Reize dieser Verhandlun­gen, die seit fünf Jahren geführt würden, sagte der Spitzenpol­itiker mit sarkastisc­her Wortwahl. Man erziele Fortschrit­te, dann gebe es auch wieder Rückschläg­e.

Ein Sprecher der ungarische­n Regierung hatte Ungarns Haltung am Mittwoch auf Twitter damit begründet,

Avis de sociétés dass die Steuer schlecht für die europäisch­e Wettbewerb­sfähigkeit sei. Der Grünen-Abgeordnet­e Rasmus Andresen forderte am Freitag, die Steuer notfalls auch ohne Ungarn durchzuset­zen. Sein CSU-Amtskolleg­e Markus Ferber warf der Regierung in Budapest vor, die Steuerrefo­rm in Geiselhaft zu nehmen.

Die Mindestste­uer soll verhindern, dass große Konzerne ihre Gewinne in Regionen mit niedrigere­n Steuern verlagern und dass multinatio­nale Unternehme­n dort mehr Steuern zahlen, wo sie tätig sind. dpa

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