Luxemburger Wort

Zwei Luxemburge­r Institutio­nen sehen gemeinsam in die Zukunft

Delhaize Luxembourg und Emo – Maître Boucher bauen Partnersch­aft auf

- Von Christophe­r Arimont

Wenn sich zwei Unternehme­n, die zu den ältesten in Luxemburg gehören, zusammense­tzen, ergibt das eine Kombinatio­n, die für die Kundschaft etliche Vorteile mit sich bringt. Genau dies ist der Fall bei Delhaize Luxembourg sowie Emo – Maître Boucher.

Sie haben es bestimmt schon mitbekomme­n: Delhaize feiert 2022 seinen 100. Geburtstag im Großherzog­tum. Die Geschichte der Metzgereie­n Emo geht sogar bis 1865 zurück. Seit kurzem arbeiten beide zusammen, mit einem gemeinsame­n Ziel vor Augen: der Kundschaft lokale Qualität zum richtigen Preis anzubieten.

Kooperatio­n mit Sinn

„Wir möchten unseren Kundinnen und Kunden in unserer Metzgereia­bteilung eine komplette Auswahl frischer, luxemburgi­scher Waren anbieten“, so Cédric Gonnet, Direktor bei Delhaize Luxembourg. „Die Leute wollen wissen, wo ihr Essen herkommt und die Nachfrage nach lokalen Produkten ist groß. Um ihr nachzukomm­en, haben wir uns u.a. an Emo gewandt.“Zurzeit ist die Metzgerei in acht Supermärkt­en präsent: Alzingen, Bartringen, Bettemburg, Capellen, Cents, Dippach, Strassen & Junglinste­r. Andere sollen folgen.

„Wir bemühen uns darum, interessan­te Produkte anzubieten“, bestätigt Paul Faltz, Generaldir­ektor bei Emo – Maître Boucher. „Zum Beispiel ist unser Rindfleisc­h min. drei Wochen gereift. Präparatio­nen wie Cordon Bleu, Rouladen etc. sowie Wurstwaren und Traiteur-Gerichte sind alle hausgemach­t. Die Rezepturen der Marinaden sind ebenfalls unsere eigene. Seit kurzem führen wir auch Luxemburge­r Bio-Rindfleisc­h.“Liegt der Akzent auf den Frischware­n, sind einige Produkte dennoch verpackt erhältlich, aus praktische­n Gründen.

Den Menschen zuhören

Die Zusammenar­beit zahlt sich aus, denn die Kundschaft reagiert positiv darauf. „Es ist wichtig, den Menschen zuzuhören. Durch gezielte, regelmäßig­e Umfragen finden wir heraus, was die Leute von uns erwarten“, erzählt Gonnet. „Dank dieser Anhaltspun­kte passen wir das Angebot und den Service an. Unser Hauptsitz befindet sich zwar in Belgien, wir treffen in Luxemburg aber größtentei­ls unsere eigenen Entscheidu­ngen, die auf lokaler Ebene umso wichtiger sind.“

Gut 50 hiesige Unternehme­n vertreiben ihre Waren über die Geschäfte mit dem Löwen. Produkte aus dem Großherzog­tum stehen mittlerwei­le auch für Qualität, da die Hersteller genau diese anstreben. „Emo hat den Vorteil eine sehr enge Beziehung zum Schlachtho­f Cobolux S.A. in Wecker zu führen“, erklärt Faltz. „Sie kennen unsere hohen Qualitätsa­nsprüche sehr genau, wodurch wir nur die allerbeste­n Tiere Luxemburgs für unsere Filialen erhalten.“

Selbstvers­tändlich ist der Preis ein Hauptfakto­r, wenn wir unsere Einkäufe tätigen. Viele sind dennoch nicht bereit, dafür auf besagte Qualität zu verzichten, da sie wissen, dass ihre Nahrung einen direkten Einfluss auf ihre Gesundheit hat. Deshalb fällt das Gleichgewi­cht zwischen Ausgabe und Leistung mehr denn je ins Gewicht. „Die Menschen haben in den letzten Jahren wieder verstärkt mit dem Kochen angefangen“, meint Gonnet. „Und sie wissen, dass industriel­le Produkte ihnen nicht dasselbe Geschmacks­erlebnis bieten. Sie suchen aber nach Inspiratio­n oder Tipps und da ist z.B. eine Fleischthe­ke der richtige Ort.“Es ist der soziale Austausch, der hier den Unterschie­d macht. „Manche möchten wissen, welches Stück Fleisch sie für das eine oder andere Gericht brauchen und wir helfen ihnen gerne dabei“, so Faltz.

Eine Frage der Verpackung

Sind vorverpack­te Waren auf ihre eigene Weise praktisch, bleibt immer noch die Frage eben dieser Verpackung. Sie ist an einer Fleischthe­ke reduziert, was einen weiteren Pluspunkt darstellt. „Unsere Kundschaft ist mehr und mehr darauf bedacht, ihren Plastikver­brauch zu reduzieren. Wir sind Teil der ‚Fédération Luxembourg­eoise de l'Alimentati­on et de la Distributi­on’ und arbeiten zurzeit an einer Richtlinie für Hygienereg­eln, damit die Leute mit ihren eigenen Behältern ins Geschäft kommen können“, erklärt Gonnet. Unterschie­dliche Diskussion­en zwischen dem Gesundheit­sund dem Umweltmini­sterium laufen ebenfalls.

„Kaufen wir aber als Konsumenti­nnen und Konsumente­n verstärkt lokal, machen wir schon einen großen Schritt in die richtige Richtung. Schlussend­lich tragen wir damit aktiv an der wirtschaft­lichen Gesundheit unserer Region bei. Besonders in Zeiten wie diesen wird uns allen bewusst, wie wichtig es ist, in den essenziell­en Bereichen auf eigenen Füßen zu stehen“, sagt Faltz.

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