Das Gefängnis dominiert weiter
Experten erklären, warum die angepeilte Zunahme an alternativen Strafen scheitert
Luxemburg. Im Mai dieses Jahres herrschte Konsens in der Abgeordnetenkammer: Der alternative Strafvollzug soll nicht weiter ausgebaut werden, sondern die bereits bestehenden Alternativen konsequenter angewendet werden. Zustimmung gab es zudem vonseiten der Justizministerin Sam Tanson (Déi Gréng). Dass die Zahlen zu diesem Thema eine andere Sprache sprechen, stand damals nicht zur Debatte. Bewährungsmaßnahmen kommen in den letzten
Wer ins Gefängnis kommt, hat viel zu verlieren. Jahren nämlich immer seltener zum Zug und ein Trend hin zu weniger Haftstrafen scheint kaum in Sicht zu sein.
Ob streng, konservativ oder überfordert – eine Anwältin und der Präsident einer Organisation, die sich für die Rechte von Häftlingen einsetzt, teilen im Gespräch mit dem „Luxemburger Wort“ihre Analyse zur Arbeit der heimischen Justiz im Bereich des alternativen Strafvollzugs. FJ