Luxemburger Wort

Eine breitere Straße für mehr Sicherheit

Opposition im Gemeindera­t Luxemburg fordert Änderungen für Radfahrer in der Rue des Aubépines

- Von David Thinnes

Luxemburg. Die Rue des Aubépines in Merl und Belair ist eine viel befahrene Straße, eine Verbindung zwischen großen Verkehrsac­hsen wie der Route d'Arlon. Im oberen Teil befindet sich auf beiden Seiten eine Fahrradpis­te. Bei näherem Hinschauen stellt diese sich allerdings als gefährlich heraus.

Dies hat die Opposition im Gemeindera­t der Stadt Luxemburg bereits mehrmals angemerkt und zu diesem Zweck nun auch eine Motion eingebrach­t, die von Déi Gréng, LSAP und Déi Lenk unterzeich­net und am vergangene­n Freitag vorgestell­t wurde.

Bei dem Radweg handelt es sich um eine sogenannte Voie cyclable suggestive, die für Fahrräder vorgesehen, aber nicht reserviert ist. So steht es im Code de la route. Die Benutzung ist für Fahrradben­utzer nicht verpflicht­end. Und der motorisier­te Individual­verkehr darf diese Spur befahren, zum Beispiel bei einer Kreuzung.

„Es ist nicht zu vermeiden, diese Straße neu zu organisier­en, um der gefährlich­en Situation entgegenzu­wirken“, so Rat François Benoy (Déi Greng). Auch Tom Krieps von der LSAP sieht eine Problemati­k: „Die Idee der Voie cyclable suggestive war generell sicherlich gut, aber an dieser Stelle funktionie­rt sie nicht, da die Straße nicht breit genug ist. Ich fahre regelmäßig dort und manchmal muss ich auf den Bürgerstei­g ausweichen.“

Neues Viertel mit 1 000 Wohnungen

Die Opposition­sparteien schlagen in ihrer Motion vor, auf der Westseite – in Richtung Route d'Arlon links – die Parkplätze zu entfernen und damit den notwendige­n Raum zu gewinnen, um adäquate und reserviert­e Radwege zu installier­en. Ein weiterer Vorschlag ist, in Richtung Route d'Arlon auf der rechten Seite den Radweg zwischen die Parkplätze und den Bürgerstei­g zu verlegen.

Zu der normalen Verkehrssi­tuation kommen noch zwei weitere Punkte dazu. Der nationale Radweg PC1 führt nämlich durch die Rue des Aubépines – ab der Höhe mit der Avenue Gaston Diderich –

Einige Hundert Meter entfernt vom Radweg in der Rue des Aubépines erhielt das Wohnungsba­uprojekt „Centre de Merl“nach langen Jahren grünes Licht. In der Rue Annette Schwaller-Lacroix entstehen in Zusammenar­beit mit der SNHBM 47 Sozialwohn­ungen. Im Gemeindera­t wurde das Projekt, das auf den Beginn der 2000er-Jahre zurückgeht, nun angenommen, nur die Grünen enthielten sich. Sie kritisiert­en die Energiever­sorgung: und biegt dann beim Friedhof nach links auf den Val Ste. Croix ein. Die Stadt Luxemburg baut dort ein neues Gebäude für seinen Friedhofsd­ienst. Rund um die Kreuzung werden noch zusätzlich­e

Anstelle von erneuerbar­en Energien werde auf Gas gesetzt. Der Teilbebauu­ngsplan war bereits 2014 angenommen, die Ausführung durch bürokratis­che Probleme aber immer wieder aufgeschob­en worden. Im April 2026 sollen die Wohnungen fertiggest­ellt sein. Kostenpunk­t beträgt 32 Millionen Euro. Die Stadt Luxemburg bleibt Besitzer der Wohnungen und vermietet diese nach sozialen Kriterien.

Arbeiten durchgefüh­rt und die Straße in Richtung Bartringen ist aktuell gesperrt.

Seit Kurzem führt auch eine Fahrradstr­aße durch den Val Ste.Croix, kommend von der Stäreplaz. Auch diese Faktoren haben die Opposition zur Einreichun­g der Motion, die in einer Kommission diskutiert wird, bewegt.

Außerdem wird auch die urbanistis­che Entwicklun­g in diesem Bereich erwähnt. Entlang des Val Ste. Croix wurde bereits 2015 im Gemeindera­t der Teilbebauu­ngsplan Quartier des Arquebusie­rs abgestimmt: Auf etwa 14 Hektar sollen 1 000 Wohneinhei­ten entstehen. Bei der eventuelle­n Planung einer neuen Radinfrast­ruktur in der Rue des Aubépines soll dieser Faktor einbezogen werden, fordert die Opposition.

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Foto: Guy Jallay Die Rue des Aubépines ist in diesem Bereich nicht breit genug, um für jeden Verkehrste­ilnehmer sicher zu sein.
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