Unterkünfte für ukrainische Flüchtlinge
Gemeinderat Monnerich beschließt ebenfalls einen Waldfriedhof
Monnerich. Manche Menschen wünschen sich, ihre letzte Ruhe fernab des Trubels des Lebens in der Stille eines Naturwaldes zu finden. Besonders für Personen mit einer engen Verbundenheit zur Natur scheint dies eine besondere Form der Bestattung außerhalb der klassischen Friedhofsmauern zu sein. Nun kommt auch die Gemeinde Monnerich dem Wunsch von Bürgern zum Schaffen eines Waldfriedhofes nach. Dieser „Bëschkiirfecht“wäre dann der vierte Friedhof auf Gemeindegebiet. Bürgermeister Jeannot Fürpass (CSV) stellte das Projekt in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates vor. Er wird rechtsseitig der Straße von Monnerich nach Limpach im Wald am Ort „Hennebusch“angelegt. Für Begräbniszeremonien und als Schutz gegen unangenehme Auswirkungen des Wetters wird ein Pavillon aus Holz errichtet. In dem Pavillon werden alle Namen der Beerdigten mit Angaben zum Standort der Ruhestätten anhand von Nummern aufgelistet.
Das Hinterlegen der Asche der Verstorbenen obliegt nur anerkannten Bestattungsunternehmen. Es stehen sieben Bäume mit je zehn Begräbnisstätten zur Verfügung. Jede Grabstätte wird am Baumstamm mit einer Nummer markiert. Die Ruhestätten werden von der Gemeinde vergeben, Grabkonzessionen erst nach Ableben des Betroffenen erteilt.
Streuwiese für anonyme Beerdigungen
Die Bestattungslöcher müssen eine Mindesttiefe von fünf Zentimetern aufweisen. Das Hinterlegen von Urnen ist nicht gestattet. Nur ein Verstorbener kann in einem Bestattungsloch beerdigt werden. Die Plaketten werden von der Gemeindeverwaltung zur Verfügung gestellt. Konzessionen gelten für eine maximale Laufzeit von 15 Jahren, können auf Wunsch allerdings verlängert werden. Eine Streuwiese für anonyme Beerdigungen rundet das Projekt ab. Zusätzlich stehen Autostellplätze zur Verfügung.
Laut Bürgermeister Jeannot Fürpass (CSV) werde die Gemeinde das Gespräch mit dem Besitzer der angrenzenden Kartingpiste suchen, um einen Fußgängerweg vom Parkplatz bei den Spielfeldern
des FC Monnerich zum Waldfriedhof zu schaffen. Auf dem Areal ist die Jagd weiterhin gestattet, so der Redner weiter. LSAP-Fraktionssprecherin Christine Schweich freute sich, dass der Waldfriedhof angesichts erheblicher verwaltungstechnischer Hürden nun Wirklichkeit wird. Die Rednerin zeigte sich überzeugt von der Akzeptanz. Einstimmig wurde der Kostenvoranschlag über 25 000 Euro angenommen. Auch befassten die Räte sich mit Konventionen
mit dem luxemburgischen Roten Kreuz zum Schaffen von Wohnraum für Flüchtlinge aus der Ukraine. Hierzu stellt die Gemeinde drei Immobilien zur Verfügung. Zum einen handelt sich um eine Immobilie auf Nummer 12 am Weier, mit einer Wohnfläche von 350 Quadratmetern. Dieses Haus wurde der Gemeinde von einem privaten Besitzer für eine vertraglich festgelegte Dauer von sechs Monaten zur Verfügung gestellt. Auf Nummer 20 in der Rue Arthur
Thinnes in Monnerich stellt die Gemeindeverwaltung die ehemalige Dienstwohnung zur Verfügung. Die Gemeinde hat vor Kurzem die Immobilie von der Postverwaltung erworben.
Eine dritte Immobilie betrifft das ehemalige Haus „Loutsch“auf Nummer 15, Grand-rue in Monnerich. Auch dieses Haus befindet sich in Gemeindebesitz. Die jeweiligen Wohnkosten sind entweder zulasten der Mieter oder der Nutznießer.