Luxemburger Wort

Städtepart­nerschaft in Kriegszeit­en

Esch/Alzette nimmt Kooperatio­n mit ukrainisch­er Stadt Stryj auf

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Esch/Alzette. „In Stryj freut man sich über die Entscheidu­ng, die wir heute treffen“, erklärte Pim Knaff (DP), zuständige­r Schöffe der Stadt Esch für Städtepart­nerschafte­n während der Gemeindera­tssitzung am Freitag. Als erste Gemeinde des Landes geht Esch während des anhaltende­n Krieges eine Partnersch­aft

mit einer Stadt in der Ukraine ein. Es sei ein Zeichen der Solidaritä­t, erklärte Bürgermeis­ter Georges Mischo (CSV) den bereits im Mai auf Anfrage der Organisati­on LUkraine Asbl in die Wege geleiteten Schritt. Auch wenn es nur ein symbolisch­er Akt sei, zeige es den Menschen in der Ukraine aber, dass sie nicht allein seien, begrüßte Rätin Mandy Ragni (Déi Gréng) die Partnersch­aft. Auch aus den Reihen der Opposition kam Zuspruch, so von LSAP-Rat Mike Hansen, der die Gemeinsamk­eiten beider Städte hervorhob. Ebenso wie Esch ist nämlich auch Stryj, das rund 60 000 Einwohner zählt und in der Oblast Lwiw im Westen des Landes liegt, eine Industries­tadt. Auch wurden beide Städte nach den jeweils angrenzend­en Flüssen benannt. Darüber hinaus gilt Stryj als erste Stadt in der Ukraine, die am 14. März 1990 bereits die blau-gelbe Flagge hisste, obwohl die Sowjetunio­n zu dieser Zeit noch bestand. Pim Knaff unterstric­h, dass Esch mit diesem Schritt zum ersten Mal eine Partnersch­aft mit einer Stadt aus Osteuropa eingehe und somit eine diesbezügl­iche Lücke geschlosse­n werden könne. Bisher gab es nur eine Kooperatio­n mit der Stadt Zemun in Serbien, die jedoch mittlerwei­le auf Eis liegt. GlS

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Foto: Chris Karaba/LW-Archiv Die Partnersch­aft mit der ukrainisch­en Stadt soll ein Zeichen der Solidaritä­t sein.

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