Prozessauftakt um Mord an Polizisten
Kaiserslautern. Im Mordprozess um tödliche Schüsse auf zwei Polizisten in der Pfalz hat der angeklagte 39-Jährige seinen mutmaßlichen Komplizen für den
Tod eines der Opfer verantwortlich gemacht. Sein Mandant habe bei dem Vorfall Ende Januar Schüsse gehört und sei „perplex“gewesen, sagte der Verteidiger des Mannes gestern in einer Erklärung zum Prozessauftakt im Landgericht Kaiserslautern. Sein Mandant habe zwar danach auch geschossen – aber „nur, um zu erreichen, dass nicht weiter auf ihn geschossen wird“, sagte der Verteidiger und schilderte eine Art Notwehrlage. Der 39-Jährige habe bei der unübersichtlichen nächtlichen Situation Mündungsfeuer gesehen und in diese Richtung gefeuert. Nach dem Vorfall bei Kusel habe er sich im Saarland den Behörden stellen wollen, er habe aber zuvor mit seiner Frau sprechen wollen – so sei ihm ein Spezialeinsatzkommando (SEK) zuvorgekommen und habe ihn festgenommen. dpa