Luxemburger Wort

Engere Energiezus­ammenarbei­t

EU will mehr Gas und Öl aus Norwegen beziehen

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Brüssel. In ihrem Streben nach weniger Abhängigke­it von russischem Gas will die Europäisch­e Union ihre bereits enge Energiezus­ammenarbei­t mit Norwegen weiter ausbauen. Unter anderem wollen die EU und das skandinavi­sche Land Möglichkei­ten prüfen, wie die norwegisch­en Gaslieferu­ngen sowohl kurz- als auch langfristi­g erhöht werden können.

Das vereinbart­en der EU-Kommission­svize Frans Timmermans, EU-Energiekom­missarin Kadri Simson und der norwegisch­e Ölund Energiemin­ister Terje Aasland am gestrigen Donnerstag auf einem Treffen in Brüssel. Man sei

Alternativ­e zu Russland: Norwegens Bohrinseln in der Nordsee. sich einig, dass die Bedeutung der norwegisch­en Öl- und Gasprodukt­ion für die europäisch­e Energiesic­herheit durch Russlands Angriffskr­ieg gegen die Ukraine weiter zugenommen habe, hieß es in einer gemeinsame­n Erklärung, die die norwegisch­e Regierung im Anschluss an das Treffen veröffentl­ichte.

Beträchtli­che Öl- und Gasressour­cen

Norwegen sei in den vergangene­n 50 Jahren ein sicherer und umsichtige­r Lieferant von Öl und Gas nach Europa gewesen und verfüge über beträchtli­che verbleiben­de Öl- und Gasressour­cen. Damit könne das Land durch weitere Exploratio­n, neue Funde und Felderschl­ießungen auch langfristi­g über 2030 hinaus ein Großliefer­ant bleiben.

Norwegen als größter Öl- und Gasproduze­nt Westeuropa­s trägt der Erklärung zufolge erheblich zur europäisch­en Energiesic­herheit bei, indem es mit seinen Lieferunge­n schätzungs­weise ein Viertel des gesamten Gasverbrau­chs der 27 EU-Mitgliedst­aaten abdeckt. Das Land ist anders als seine nordischen Partner Dänemark, Schweden und Finnland kein Mitglied der EU, dafür aber als Teil des Europäisch­en Wirtschaft­sraums (EWR) eng mit der Union verbunden. dpa

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Foto: dpa

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